Ersatzneubau für Siedlung Hardau I in Zürich Aussersihl

Die Zürcher Wohnsiedlung Hardau I im Quartier Aussersihl soll einem Neubau Platz machen. Wie der Stadtrat in einer Mitteilung schreibt, soll dank einer besseren Ausnützung des Areals die Zahl der Wohnungen von 80 auf 130 erhöht werden.

Teil der zum Abriss vorgesehenen Wohsiedlung Hardau I an der Hardstrasse in Zürich Aussersihl (Foto: Stadt Zürich)
Teil der zum Abriss vorgesehenen Wohsiedlung Hardau I an der Hardstrasse in Zürich Aussersihl (Foto: Stadt Zürich)

Im Neubau werde der Schwerpunkt bei Familienwohnungen liegen. Heute umfasse die Siedlung vor allem Kleinwohnungen, heisst es. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat 5,75 Millionen CHF für die Projektierung. Die 80 Wohnungen der Siedlung Hardau I (Hardstrasse 23-29, 35, 39) in der Nähe des Albisriederplatzes sind in drei viergeschossigen Blöcken untergebracht. Es handelt sich hauptsächlich um kleine 1,5- bis 3,5-Zimmer-Wohnungen. Die Siedlung wurde in den Jahren 1962 bis 1964 erstellt und hat einen hohen Erneuerungsbedarf.

Detaillierte Abklärungen hätten ergeben, dass ein Ersatzneubau einer Instandsetzung vorzuziehen sei, so der Zürcher Stadtrat. Eine solche würde bei geschätzten Kosten von 17,5 Millionen CHF zu Mietzinsen führen, die rund 40 Prozent über dem heutigen Niveau liegen. Mit einem Ersatzneubau könne die maximal mögliche Ausnützung der Parzelle ausgeschöpft werden. Damit werde «guter, zahlbarer Wohnraum für rund 350 Personen geschaffen», heisst es weiter.

Investitionskosten in der Höhe von 66 Millionen CHF

Für den Ersatzneubau, der mit Kosten von 66 Millionen CHF (inklusive Reserven) veranschlagt wurde, ist ein Projektwettbewerb im offenen Verfahren vorgesehen. Um diesen durchführen zu können, hat der Stadtrat in eigener Kompetenz einen Kredit von 750.000 CHF bewilligt. Zur Ausarbeitung des Projekts mit detailliertem Kostenvoranschlag beantragt er dem Gemeinderat, diesen Kredit um 5,75 Millionen CHF auf insgesamt 6,5 Millionen Franken zu erhöhen.

Vom Beginn des Wettbewerbs bis zum Bezug der Wohnungen dürften rund sechseinhalb Jahre vergehen, teilt der Stadtrat mit. Der politische Prozess umfasst zwei Entscheide des Gemeinderats (Projektierungskredit, Objektkredit zuhanden der Stimmberechtigten) sowie eine Volksabstimmung über den Objektkredit.

Ersatzneubau wird als autoarme Siedlung konzipiert

Ergänzt wird der Ersatzneubau durch Gewerberäume, Ateliers und Musikzimmer mit einer Gesamtfläche von rund 1.400 Quadratmetern. Der Ersatzneubau Hardau I wird als autoarme Siedlung realisiert, die bestehende zweigeschossige Tiefgarage rückgebaut. Die gemäss Parkplatzverordnung vorgeschriebenen Pflichtparkplätze sollen in der schlecht ausgelasteten Tiefgarage der Wohnsiedlung Hardau II realisiert werden. (mr)

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