Unterschiedliche Wohnpreis-Entwicklungen im Kanton Zürich
Im Kanton Zürich bewegen sich aktuell der Eigenheim- und der Mietwohnungsmarkt in unterschiedliche Richtungen. Eigenheimpreise steigen leicht, während bei den Mietwohnungen eine Seitwärtsbewegung festzustellen ist.
Die Anstiege bei den Eigenheimpreisen sind gemäss Zürcher Kantonalbank (ZKB) in den letzten Quartalen positiv, fallen aber nicht mehr so stark aus wie zu den Boomjahren. Die Wohnungsmieten verlaufen hingegen seitwärts. So stiegen im Kanton im zweiten Quartal 2016 die Transaktionspreise für Wohneigentum im Vorjahresvergleich um 4,1 Prozent, die Marktmieten nur um 0,8 Prozent. Die beiden Entwicklungen äussern sich auch in der gemessenen Insertionsdauer. Die Eigentumswohnungen müssen wieder etwas weniger lang inseriert werden, bis sie einen Käufer finden. Die Abkühlung auf dem Mietmarkt zeigt sich in einer leicht höheren Insertionsdauer. Aufgrund des Rückgangs der Zuwanderung und der starken Neubautätigkeit von Mehrfamilienhäusern der letzten Jahre habe sich der Mietmarkt entspannt, schreibt die ZKB.
Die ZWEX-Transaktionspreise stiegen im zweiten Quartal erneut. Im Kanton Zürich stiegen die Transaktionspreise für Wohneigentum seit Ende 2014 zum wiederholten Male. Der ZWEX klettert im zweiten Quartal 2016 auf 289,03 Punkte und wächst gegenüber dem Vorquartal um 1,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich resultiert ein Preiswachstum von 4,1 Prozent. Das Jahreswachstum fällt in den Seegemeinden (ZWEX See: +3,1 %) tiefer aus als in den übrigen Gemeinden (ZWEX Regio: +4,5 %).
Der ZWEX (Zürcher Wohneigentumsindex) bildet die qualitätsbereinigte Preisentwicklung basierend auf echten Transaktionen nach der hedonischen Methode ab. Indexbasis (Indexwert=100) ist der Stand vom ersten Quartal 1980. Die Berechnung des ZWEX erfolgt durch die IAZI AG (Informations- und Ausbildungszentrum für Immobilien). (mr)