CS-Fonds plant Grossprojekt in Spreitenbach

Der Credit Suisse Real Estate Fund Interswiss (CS REF Interswiss) will beim Shoppi Tivoli in Spreitenbach eine Zentrumsentwicklung mit rund 500 Wohnungen errichten.

Die geplante Zentrumsentwicklung in Spreitenbach (Visualisierung: Credit Suisse)
Die geplante Zentrumsentwicklung in Spreitenbach (Visualisierung: Credit Suisse)

Am 27. September haben der Gemeinderat von Spreitenbach und der Eigentümer, der Immobilienfonds CS REF Interswiss, die Pläne und den dazu erstellten Entwicklungsrichtplan Neumatt der Bevölkerung vorgestellt. Das Vorhaben soll die verschiedenen Ortsteile von Spreitenbach zusammenführen und in der Mitte verknüpfen. Der bisher von Parkplätzen und Strassen dominierte Raum um das Shoppi Tivoli wird neu strukturiert. Für die Bevölkerung entstehen ein Zentrumspark, eine Esplanade (Park/Promenade) und mehrere Plätze.

In zwei Hochhäusern und einem Langhaus sind rund 500 Wohnungen vorgesehen. Bei einem Grossteil davon wird es sich um Mietwohnungen handeln, preislich sollen die Wohnungen in mittleren und gehobenen Marktsegmenten angesiedelt sein. In den Sockeln der Neubauten entstehen Flächen für Dienstleistungsangebote und Cafés.

Raymond Rüttimann, Leiter Development & Construction beim Real Estate Investment Management der Credit Suisse, sagt: «Die Realisierung von Hochbauten ermöglicht, dass rund um diese herum der Park und urbane Freiräume für die Bevölkerung entstehen können.» Für die Gemeinde bedeute dies eine Bereicherung der Wohnungsstruktur und für das Shoppi Tivoli biete das Projekt die Möglichkeit, sich nach aussen zu öffnen und sich besser in den Spreitenbacher Alltag zu integrieren.

Erste Pläne gab es schon vor 50 Jahren

Die Vision eines örtlichen Zentrums zwischen dem Shoppi Tivoli und dem alten Dorfkern von Spreitenbach geht auf die 1960er Jahre zurück und war bereits Bestandteil der ersten Überlegungen für das Einkaufszentrum. Auch die nun geplanten zwei Hochpunkte waren damals schon vorgesehen.

Mit der im Mai 2016 vom Gemeinderat genehmigten Räumlichen Entwicklungsstrategie (RES) hat Spreitenbach die Basis dafür gelegt, die Zentrumsvision nun, 50 Jahre später, umzusetzen. Gemeindepräsident Valentin Schmid sagt: «Mit der Zentrumsentwicklung erhalten wir eine Mitte mit urbanen Qualitäten, die unser Dorf verbindet – das ist für eine lebendige Gemeinde sehr wichtig.»

Ein weiterer Vorteil für Spreitenbach sei, dass freie Flächen, die an den geplanten Park angrenzen, Platz für künftige Infrastrukturbauten der Gemeinde und ein neues Gemeindehaus bieten. Der Kanton Aargau unterstützt die Zentrumsentwicklung. Aus seiner Sicht stellt sie sicher, dass die Siedlungsentwicklung, wie im neuen Raumplanungsgesetz vorgesehen, an gut erschlossenen Standorten und nicht am Siedlungsrand erfolgt.

Mit dem Polit-Apéro vom 27. September startete die öffentliche Mitwirkung zum Entwicklungsrichtplan Neumatt, die bis am 18. November 2016 dauert. Für die Realisierung des Grossprojekts ist eine Änderung der kommunalen Nutzungsplanung für dieses Gebiet erforderlich. Die Gemeindeversammlung wird voraussichtlich im Frühjahr 2018 darüber befinden. (ah)

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