Dietlikon: Bahnhofsgebiet soll massiv umgestaltet werden

Das Bahnhofsgebiet von Dietlikon soll grundlegend neu gestaltet werden. Angedacht sind die Überbauung des Faisswiesen-Parkplatzes, der Bau einer neuen Unterführung anstelle des Bahnüberganges und die Verlegung des ganzen Bahnhofs.

Das Bahnhofsgebiet von Dietlikon - hier ein Foto aus dem Jahr 2011 - soll grundlegend umgestaltet werden (Foto: Abderitestatos, CC BY 3.0, Wikimedia Commons)
Das Bahnhofsgebiet von Dietlikon – hier ein Foto aus dem Jahr 2011 – soll grundlegend umgestaltet werden (Foto: Abderitestatos, CC BY 3.0, Wikimedia Commons)

Am 26. September stellten der Gemeinderat Philipp Flach (SP) und zwei Vertreter des Planungsbüros Ernst Basler + Partner der Öffentlichkeit die neuesten Überlegungen zu den baulichen Entwicklungsmöglichkeiten im Gebiet am Bahnhof vor. Die Ideen sollen bis Ende 2016 in einen Masterplan münden.

Hintergrund sind Pläne der SBB, die grosse bauliche Anpassungen am Bahnhof von Dietlikon vorsehen. Für einen immer wahrscheinlicher werdenden neuen Brüttener Tunnel bräuchte es eine Anfahrtsstrecke direkt vom Bahnhof Dietlikon, die nach Norden übers freie Feld in Richtung Bassersdorf abzweigen würde. Da das Gleis auf der Bahnhofseite angelegt würde, müsste das heutige Bahnhofsgebäude weichen. Kommt dieses vierte Gleis tatsächlich, müsste der Übergang an der Brüttisellerstrasse durch eine Unterführung ersetzt werden.

Zugleich prüft die Gemeinde eine neue Nutzung des benachbarten Faisswiesen-Areals, das derzeit als Parkplatz genutzt wird. Das Land ist im Eigentum der Gemeinde und der Zentrumszone zugeteilt. Gemäss den Berechnungen des Entwicklungsbüros stehen je nach Gestaltungsvariante 4.000 bis 5.100 qm an überbaubarer Fläche zur Verfügung. Die Bauten sollen sechs bis sieben Geschosse erhalten.

Für Büro und Dienstleistungen stehen 14.000 bis 17.000 qm zusammenhängende Geschossfläche primär entlang der SBB-Trasse zur Verfügung. Im Erdgeschoss sind publikumsorientierte Einrichtungen geplant, und es soll ein Bahnhofplatz mit Läden und Begegnungsflächen entstehen. Auf dem Badi-Areal könnten in einem zweigeschossigen Neubau ein Restaurant, Aussengarderoben für das Freibad und eventuell ein Fitness-Studio untergebracht werden.

Als Hauptnutzer der Büroflächen käme aus Sicht des Gemeinderats der ortsansässige Baukonzern Implenia in Frage, der seinen neuen Hauptsitz hierher verlegen könnte. Man wolle Implenia ein exklusives Planungsrecht für ein Jahr zugestehen, heisst es im Gemeinderat. Man sei aber überzeugt, auch andere Investoren zu finden, falls Implenia kein Interesse habe.

Der Dietliker Gemeinderat will den nicht verbindlichen Masterplan als grundsätzliches Planungsinstrument bis Ende dieses Jahres verabschieden. Die Gemeindeversammlung muss einen Baurechtsvertrag zwischen Gemeinde und einem Investor und den zwingend erforderlichen Gestaltungsplan bewilligen. Falls alles reibungslos und wie geplant abläuft, könnte frühestens ab 2020 gebaut werden. (ah)

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