Zürich: Viele Ideen für Carparkplatz-Areal

Für die Nutzung des Carparkplatz-Areals in Zürich gibt es viele Ideen: Mobimo schlägt ein Kongresszentrum vor, eine Motion aus dem Gemeinderat will Wohnen und Gewerberäume ansiedeln. Der Gemeinderat soll entscheiden.

Am linken Ufer der Sihl: Carpark Sihlquai (© Roland Fischer, Zürich, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons)

Wie die Stadt Zürch mitteilt, soll im Gemeinderat entschieden werden, wie der Carparklatz  mittel- bis langfristig genutzt wird. Zwischenzeitlich soll die bestehende Infrastruktur erneuert werden.

Das Areal des Carparkplatzes hat aus Sicht der Stadt Potenzial für unterschiedliche Nutzungen. Verschiedene Interessengruppen haben dazu Ideen und Projektvorschläge entwickelt. Dem Stadtrat liegen zum Carparkplatz ein Businessplan der Immobilienentwicklerin Mobimo für ein Kongresszentrum und eine Motion aus dem Gemeinderat für preisgünstigen und quartierverträglichen Wohn- und Gewerberaum vor.

Für die vorliegenden Nutzungsideen auf dem Carparkplatz-Areal bräuchte es als Grundlage jeweils einen Gestaltungsplan, über den der Gemeinderat zu befinden hätte. Aus Sicht des Stadtrats soll der Gemeinderat frühzeitig über die Zukunftsoptionen des heutigen Carparkplatzes zu diskutieren. Dies werde die politischen Interessenlagen und Mehrheitsverhältnisse zu den verschiedenen Nutzungsideen aufzeigen, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.

Mobimo-Pläne für Carparkplatz: Stadt wird sich nicht finanziell beteiligen

Der  Stadtrat hat dem Gemeinderat deshalb beantragt, die Motion zum Carparkplatz-Areal in ein weniger verbindliches Postulat umzuwandeln. Die Begründung des Antrags wird der Stadtrat dem Gemeinderat bis spätestens Anfang April 2017 überweisen.

Zu den Plänen der Mobimo vom November merkte der Stadtrat drei Punkte an: Der Baurechtszins für das Areal müsse marktgerecht sein. Die bestehenden Parkplätze müssen als Teil des historischen Parkplatzkompromisses komplett in das neue Kongresszentrum integriert werden. Und eine Vergabe des Areals für ein privates Projekt soll aufgrund einer Ausschreibung erfolgen.

Hintergrund ist die Entscheidung des Stadtrats von 2013, sich auf die Instandsetzung und den Umbau des Kongresshauses zu fokussieren und sich damit nicht an Bau und Betrieb eines neuen Kongresszentrums zu beteiligen. Die Stadt werde sich weder über einen reduzierten Baurechtszins noch über Vorleistungen für ein solches Projekt engagieren, stellt der Stadtrat klar. «Ein Einnahmeverzicht sowie ein finanzielles oder personelles Engagement im Planungsprozess würde eine Subventionierung des neuen Kongresszentrums darstellen», heisst es dort.

Die Stadt Zürich geht unterdessen davon aus, dass das Areals für die nächsten zehn Jahre als Carparkplatz genutzt wird. Für diesen Zeitraum sollen ein geschützter Warteraum für die Reisenden, ein Kiosk, WC-Anlagen (ZüriWC) sowie Ticket-Verkaufsstellen eingerichtet oder erneuert werden. Ziel ist es, die Erneuerungsarbeiten von Herbst 2017 bis Ende 2018 durchzuführen.

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