Streit um Tourismusprojekt «The Myrrhen» geht weiter

Der Streit um das Grossprojekt «The Myrrhen» geht in die nächste Runde. Die Entwicklergemeinschaft zieht den Bauabschlagsentscheid weiter an das Verwaltungsgericht.

Die Entwickler von The Myrrhen ziehen vor das Verwaltungsgericht (Foto: chensiyuan, GFDL, Wikimedia Commons)

Die Entwicklergemeinschaft «The Myrrhen», bestehend aus der Schilthornbahn als Landeigentümerin der Parzelle 6023, der Steiner AG als Totalunternehmung und der MHBD Swiss Resorts Development & Management als Betreiber, gibt nicht klein bei. Sie hat gegen den Entscheid der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion (BVE) des Kantons Bern eine Verwaltungsgerichtsbeschwerde eingereicht. Die BVE hatte im Januar eine Beschwerde gegen den Neubau des Apartmenthotels in Mürren gutgeheissen und dem Projekt keine Baubewilligung erteilt.

Das Projekt «The Myrrhen» verstosse gegen Vorgaben des kommunalen Baureglements und ordne sich ungenügend in das Orts- und Landschaftsbild ein, hiess es im Bauabschlagsentscheid vom 9. Januar 2017. Die BVE hatte damit die am 19. Mai 2016 erstinstanzlich erteilte Baubewilligung des Regierungsstatthalteramtes Interlaken-Oberhasli wieder aufgehoben.

Man halte an der Absicht fest, in Mürren ein Projekt mit qualifiziert touristisch bewirtschafteten Wohnungen zu realisieren, bekräftigen die Initiatoren in einer Medienmitteilung. Aus ihrer Sicht fügt sich die Architektur des Siegerprojekts von Brügger Architekten aus Thun «harmonisch ins Dorfbild» ein. Das Projekt umfasst rund 70 bewirtschaftete Wohnungen, verteilt auf vier Chalets.

«The Myrrhen» hat eine lange Vorgeschichte: Bereits 2010 wurde mit der Projektentwicklung begonnen. Im Anschluss an die kantonale Genehmigung der ZPP Nr. 44 «Apartmenthotel Mürren» wurde 2013 ein Wettbewerb lanciert. Aus Sicht der Entwicklergemeinschaft wird «The Myrrhen» zusätzliche Gäste nach Mürren ziehen und dafür sorgen, dass neue und bestehende Angebote und Infrastrukturen besser ausgelastet werden.

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