Zug: Pläne für Technologiecluster
Die V-ZUG AG, ein Tochterunternehmen der Metall Zug AG, will ihr heutiges Produktionsgelände an der Industriestrasse zu einem Technologiecluster machen.
Mit dem «Technologiecluster Zug» beabsichtigt die V-ZUG, auf ihrem Areal ein «Zentrum für Technologie und Innovation» zu schaffen. Dazu soll die eigene Produktion modernisiert und konzentriert werden, zusätzlich will man weitere produzierende Firmen, Start-ups, Ausbildungs- und Forschungsinstitutionen und industrienahe Nutzer aus Gewerbe und Dienstleistung auf dem Areal ansiedeln. Aus dem heute abgeschlossenen Industrieareal soll so ein «Ökosystem für Innovation und Produktion im Technologiebereich» werden, teilt V-ZUG mit. Zudem will man Wohnraum schaffen.
Der Stadtrat von Zug begrüsst die Pläne der Metall Zug AG. Es wurde eine «Gebietsplanung Technologiecluster Zug» erstellt, welche die Voraussetzungen für den neuen Industriestandort schafft. Diese umfasst die nötigen Anpassungen der Bauordnung und des Zonenplans, den Bebauungsplan sowie den Umweltverträglichkeitsbericht.
Auch Hochhäuser sind möglich
Der Bebauungsplan erstreckt sich von der Baarerstrasse über die Industriestrasse bis zur Oberallmendstrasse sowie von der Göblistrasse über die Ahornstrasse bis zur Grienbachstrasse. Das Areal liegt im Verdichtungsgebiet des kantonalen Richtplans und umfasst eine Fläche von knapp 83.000 qm. Der Bebauungsplan sieht acht Baufelder vor.
Dabei werden einerseits für jeden Bereich die Begrenzungslinien und maximal möglichen Höhen definiert, andererseits wird über alle Bereiche zusammen ein maximal mögliches Bauvolumen festgelegt. Dieses beträgt nach Informationen der Stadt Zug 990.000 Kubikmeter. Davon ist mindestens ein Drittel für Produktion und Logistik reserviert. Zusätzlich sind weitere Nutzungen für Dienstleistungen, Gewerbe und Wohnungen vorgesehen. Hochhäuser bis zu einer Höhe von 50 Meter sind zulässig. Ein einziges Gebäude an der Baarerstrasse darf eine Höhe von maximal 60 Meter aufweisen. Die Höhenvorgaben entsprechen dem aktuellen Stand des städtischen Hochbaureglements. Für alle zukünftigen Bauten auf dem Areal sind Architekturwettbewerbe vorgeschrieben.
Der Grosse Gemeinderat von Zug wird die «Gebietsplanung Technologiecluster» voraussichtlich im Herbst dieses Jahres in einer ersten Lesung beraten. Die zweite Lesung ist im Frühling 2018 geplant. Dazwischen findet die öffentliche Auflage statt. Sofern der Grosse Gemeinderat kein Behördenreferendum beschliesst, läuft anschliessend die ordentliche Referendumsfrist. Falls keine bedeutenden Einwendungen im Rahmen der öffentlichen Auflage eingehen oder eine Beschwerde beim Regierungsrat und dem Verwaltungsgericht die Rechtskraft verzögert, kann die Gebietsplanung im Sommer 2018 genehmigt werden.