Zürich: Stadt sucht Bauträger für Koch-Areal
Auf dem Koch-Areal in Zürich-Albiesrieden soll ein neues Stadtquartier entstehen. Die Stadt Zürich hat dazu nun eine Bauträgerausschreibung gestartet.
Auf dem Koch-Areal sollen bis zum Jahr 2023 rund 350 preisgünstige Wohnungen, 15.500 qm Gewerbefläche und ein 13.200 qm grosser, öffentlich zugänglicher Quartierpark entstehen, teilt die Stadt Zürich mit. Eine Bauträgerausschreibung für die Wohn- und Gewerbenutzung hat am 1. Juni begonnen und soll im September 2017 abgeschlossen werden. Die Stadt Zürich hat das rund 30.000 qm grosse Areal vor vier Jahren für rund 70 Millionen CHF von der UBS erworben.
Die Baufelder zur Wohn- und Gewerbenutzung werden von der Stadt Zürich im Baurecht ausgeschrieben. Dabei wurde die «wohnbaugenossenschaften zürich» (wbg) mit der Ausschreibung der zwei Wohnbaufelder unter gemeinnützigen Bauträgerschaften betraut. Wüest Partner unterstützt die Stadt bei der Ausschreibung des gewerblichen Baufeldes unter kommerziellen und gemeinnützigen Bauträgern. Der Quartierpark auf dem vierten Baufeld wird von Grün Stadt Zürich geplant.
Die Wohn- und Arbeitskonzepte sollen erhöhten Anforderungen entsprechen, was Nachhaltigkeit sowie ökologische, soziale und ökonomische Aspekte betrifft, heisst es bei der Stadt Zürich. Mit der Realisierung des Gewerbehauses beabsichtige die Stadt, dem «Werkplatz Zürich» einen weiteren Impuls zu geben. Zielgruppe sei primär die Gewerbe- und Kreativwirtschaft, die gewerblich/industriell, aber auch dienstleistungsorientiert arbeite.
Baustart ab 2019 möglich
Die Jurierung und der Entscheid für die ausgesuchten Bauträger durch die Stadt Zürich sind im September 2017 vorgesehen. Nach der Evaluation der Bauträgerschaften werden die besten Konzepte in einem Architekturwettbewerb, mit Einbezug der Parkgestaltung, weiterentwickelt. Der Architekturwettbewerb beginnt Anfang 2018 und dauert bis Ende 2018. Anschliessend – in den Jahren 2019 bis 2020 – ist die Erarbeitung der Sondernutzungsplanung vorgesehen. Für die Projektierung und Realisierung der Hochbauten ist der Zeitraum von 2019 bis 2023 geplant. Die Wohnungen und Gewerbeflächen sollen 2023 bezugsbereit sein.
Das Koch-Areal ist derzeit noch besetzt. Die Besetzer dürfen laut Berichten aus lokalen Medien bis zum Baubeginn auf dem Areal bleiben, denn der Stadtrat lehnt Räumungen auf Vorrat ab.
Wie es in den Zeitungsberichten weiter heisst, hat die FDP die Initiative «Wohnen und Leben auf dem Koch-Areal» eingereicht. Die Freisinnigen wollen das Grundstück unter Auflagen an einen privaten Investor verkaufen. Dieser könne ein Bauprojekt rascher realisieren, argumentieren sie.