St. Moritz: Luxushotels wehren sich gegen Klinikprojekt
Nachdem die Regierung des Kantons Graubünden den Weg für ein Hotel- und Klinikprojekt in St. Moritz frei gemacht hat, haben das Kulm Hotel und das Badrutt’s Palace Hotel dagegen Beschwerde ans Verwaltungsgericht Graubünden erhoben.

Die Regierung von Graubünden hat im Mai die von der Gemeinde St. Moritz beschlossene Nutzungsplanung Serletta Süd genehmigt. Damit wird die Basis für die Realisierung eines neuen Grand Hotels sowie einer neuen Klinik Gut am Serletta-Hang unterhalb der Via Serlas geschaffen. Ende 2015 hatte bereits das Volk mehrheitlich für das Bauvorhaben ausgesprochen.
Gegen die Nutzungsplanung waren sechs umfangreiche Beschwerden von benachbarten Liegenschaftseigentümern eingegangen, die im Wesentlichen abgewiesen wurden. Man sei sich bewusst, dass sich bei einzelnen benachbarten Liegenschaften angesichts der geplanten Gebäudekuben die bisherigen Aussichtsverhältnisse verschlechtern werden, teilte die Staatskanzlei Graubünden damals mit. Jedoch stufte die Kantonsregierung – wie auch die Gemeinde St. Moritz – das öffentliche Interesse an einem neuen Hotel- und Klinikkomplex höher ein als die entgegenstehenden Privatinteressen.
Kritik: Gebäude dürfen zu hoch gebaut werden
Wie das auf die Hotellerie spezialisierte Online-Portal htr.ch zuerst berichtete, haben das Kulm Hotel und das Badrutt’s Palace Hotel gegen den Entscheid der Regierung Beschwerde an das Verwaltungsgericht Graubünden erhoben. Mit den in der Ortsplanung bewilligten Höhen, welche Bauten von knapp 30 Metern ab Strassenniveau ermöglichen, sei eine nachhaltige Entwicklung des Gebietes Serletta Nord jedoch ausgeschlossen, halten die beiden Hotels weiter fest. Auf Serletta Nord liegen Landreserven der beiden Hotels sowie der Gemeinde.
Die beiden Hotels wollen erreichen, dass das Gesundheitshotel so dimensioniert und gestaltet wird, dass das auf der anderen Seite der Strasse liegende Gebiet ebenfalls nachhaltig entwickelt werden kann.