Bern: Höherer Leerstand bei Wohnungen und Geschäftsräumen

In Bern ist die Leerwohnungsziffer auf 0,57 Prozent gestiegen, es stehen 440 Wohnungen leer. Die Zählung der Arbeitsräume ergab, dass 250 Geschäftslokale mit einer Gesamtfläche von rund 113.000 qm leer stehen.

In Bern stehen mehr Wohnungen und Geschäftsräume leer (Foto: Depositphotos)

Wie die Stadt Bern mitteilt, hat die Leerwohnungszählung zum Stichtag 1. Juni 2017 eine Leerwohnungsziffer von 0,57 Prozent ergeben, das sind 0,11 Punkte mehr als im Vorjahr. Die Zahl der leer stehenden Wohnungen stieg von 348 auf 440. Bei 102 der am Stichtag leer stehenden Wohnungen bestand allerdings bereits ein Miet- oder Kaufvertrag für einen späteren Zeitpunkt.

Der Leerstand betrifft vor allem ältere Wohnimmobilien: 144 der insgesamt 440 leer stehenden Wohnungen wurden vor 1947 erstellt, während 262 aus der Periode von 1947 bis 2014 stammen. In Gebäuden mit Baujahr 2015 oder später waren nur 34 leere Wohnungen zu verzeichnen.

Der Mietpreis liegt bei rund 26 Prozent der leer stehenden Objekte unter 1.000 CHF, bei 57,5 Prozent zwischen 1.001 und 2.000 CHF und 15,5 Prozent kosten monatlich mehr als 2.000 CHF.

Am meisten Leerwohnungen befinden sich im Stadtteil Bümpliz-Oberbottigen, hier stehen 135 Wohnungen leer (Leerwohnungsziffer: 0,80%. Es folgen der Stadtteil Mattenhof-Weissenbühl (0,62%) mit 107 Wohnungen und mit 83 Wohnungen (0,60%) der Stadtteil Kirchenfeld-Schosshalde. Am wenigsten Leerwohnungen befinden sich in den Stadtteilen Breitenrain-Lorraine (58 Wohnungen, 0,39%), Länggasse-Felsenau (38 Wohnungen, 0,35%) und Innere Stadt (19 Wohnungen, 0,66%).

250 Geschäftsräume stehen leer, rund die Hälfte davon sind Büros

Die Zählung der leer stehenden Arbeitsräume von Statistik Stadt Bern ergab, dass 250 Geschäftslokale mit einer Gesamtfläche von rund 113.000 qm leer stehen. Während sich die Zahl der leer stehenden Arbeitsräume gegenüber dem Vorjahr um 68 Lokale erhöht hat, hat sich allerdings die verfügbare Fläche um gut 19.000 qm verringert. Acht Standorte mit besonders grossen Leerflächen von 3.000 qm und mehr machen den Angaben zufolge rund die Hälfte der gesamten Leerstände im Arbeitsbereich aus.

Von den erfassten 250 Objekten gehören 118 zur Kategorie Büro und Praxisräume mit einer Fläche von insgesamt fast 70.000 qm. 81 leer stehende Objekte sind Lagerräume mit einer Gesamtfläche von knapp 25.000 qm, 21 sind Verkaufslokale (3.300 qm) und weitere zehn sind Werkstatt und Fabrikationsräumlichkeiten (7.100 qm). Zwölf Geschäftslokale mit insgesamt 3.000 qm Fläche sind auf einen Zeitpunkt nach dem Stichtag bereits vermietet oder verkauft.

Gemäss der Zählung hat es im Stadtteil Kirchenfeld-Schosshalde die gesamthaft grösste Leerfläche von Arbeitsräumen (52.000 qm), gefolgt von Bümpliz-Oberbottigen (20.000 qm), Mattenhof- Weissenbühl (17.000 qm), Innere Stadt (10.000 qm) und Breitenrain-Lorraine (10.200 qm). Im Stadtteil Länggasse-Felsenau sind knapp 4.000 qm zu mieten oder zu kaufen.

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