Basel: Hochhausprojekt Heuwaage wird konkret
Die Basellandschaftliche Pensionskasse (BLPK) plant den Neubau des Hochhauses an der Heuwaage in Basel. Seit kurzem liegt hierzu eine Projektstudie vor.
Eigentümer des bestehenden markanten Hochhauses an der Heuwaage in Basel ist die BLPK (Liestal). Da diese Liegenschaft nicht mehr den heutigen Anforderungen bezüglich Wohnkomfort, Ökologie, Erdbebensicherheit und Brandschutz genügt, prüft dort die Pensionskasse die Option eines Neubaus. Im näheren Umfeld der Heuwaage stehen zudem verschiedene weitere Projekte an, wie der Ozeanium-Neubau, die Reorganisation des Verkehrsknotenpunkts unter dem Viadukt mit Kreisverkehr sowie die Aufwertung des Birsig-Parkplatzes.
Um die städtebaulichen Möglichkeiten für diesen verkehrstechnisch zentralen Ort nun abzuklären und um «eine hochwertige Lösung für einen Neubau» anstelle des bestehenden Hochhauses aus dem Jahr 1955 zu finden, hat die BLPK unter der Projektleitung der Adimmo AG einen Studienauftrag unter sechs Architektenbüros durchgeführt. Das Studienergebnis zeige, dass mit einem Neubau des Hochhauses ein attraktives städtebauliches Ensemble möglich sei, so Adimmo.
Entwurf des Architektenbüros Miller & Maranta wird favorisiert
Sieger des Studienauftrags ist das Basler Architektenbüro Miller & Maranta. Deren Projekt erfüllt laut der Jury die Beurteilungskriterien «auf eindrückliche Weise». Eine wesentliche Vorgabe, neben dem architektonischen Gesamteindruck und der Wirtschaftlichkeit, war die Einbindung in den städtischen Kontext und die Umgebungsgestaltung. Am 8. September 2017 wurde das Siegerprojekt den Studienteilnehmern, Fachgremien und Behördenvertretern vorgestellt. Im Beurteilungsgremium war mit Kantonsbaumeister Beat Aeberhard auch der Kanton Basel-Stadt vertreten.
Aeberhard betonte, dass mit dem Neubau und dem Ozeanium die Heuwaage deutlich aufgewertet werde. Es entstehe ein attraktives Eingangstor zur Basler Innenstadt. Das Hochhausprojekt schaffe es, so Aeberhard, sowohl den engeren Kontext der Heuwaage als auch die Stadtsilhouette überzeugend neu zu definieren und sehr ansprechend zu gestalten. Das geplante fünfeckige, freistehende Hochhaus mit zurückgestaffelten Obergeschossen bietet auf 20 Stockwerken Platz für Mietwohnungen, Büros und Praxen sowie Flächen für Verkaufs-, Dienstleistungs- und Gastronomienutzungen.
Baustart frühestens im Jahr 2020
Das im Studienauftrag vorgestellte Hochhausprojekt erfordert die Erarbeitung eines Bebauungsplanes, der zusammen mit der Stadt Basel erarbeitet wird und durch den Basler Grossen Rat genehmigt werden muss. Ebenso muss das Projekt noch auf seine technische Machbarkeit hin geprüft werden. Dieser Prozess dauert voraussichtlich ein bis zwei Jahre. Anschliessend muss ein ordentliches Baubewilligungsverfahren durchgeführt werden. Mit einem Baubeginn ist nicht vor 2020 zu rechnen.
- Der Bericht des Beurteilungsgremiums steht hier als PDF-Download zur Verfügung.