Zürich: Weniger leere Büros, mehr leere Verkaufsflächen

Von den 243.000 qm Fläche, die am Stichtag 1. Juni 2017 in Zürich leer standen und zur Vermietung oder zum Verkauf ausgeschrieben waren, entfielen 174.000 qm auf die Kategorie Büro/Praxis. Ein Jahr zuvor waren es noch 237.000 qm leerstehende Nutzfläche, davon 193.000 qm Büro- oder Praxisflächen. Während also heuer weniger leere Büroflächen als im Vorjahr zu verzeichnen waren, standen über alle Nutzungskategorien hinweg etwas mehr Flächen leer. Bei den Verkaufsflächen sei die Zunahme mit einem Plus von 7.000 qm bemerkenswert gewesen, teilt Statistik Stadt Zürich mit.

Deutliche Veränderungen habe es in der geografischen Verteilung der leeren Büroflächen gegeben, heisst es weiter. Während die meisten Stadtquartiere analog zur gesamtstädtischen Entwicklung sinkende Büroleerstände verzeichnet hätten, sei in Seebach ein deutlicher Anstieg zu beobachten gewesen. Der Büroleerstand ist dort um 11.000 auf 45.000 qm angestiegen. Jeder vierte Quadratmeter Bürofläche, der in der Stadt ausgeschrieben ist, befindet sich in Seebach. Im Gegenzug wurde besonders in Altstetten, Escher Wyss, Alt-Wiedikon und Oerlikon deutlich weniger Leerfläche gezählt als im Vorjahr.

Die Leerflächenzählung wurde 1995 durch Statistik Stadt Zürich eingeführt, auf Bundesebene existiert sie nicht. Befragt werden sämtliche Eigentümer und Verwaltungen von Gebäuden mit Nutzflächen von 500 qm und mehr. Als Quelle dient das von Statistik Stadt Zürich geführte Gebäuderegister. Als «leer stehend» gelten Nutzflächen, die am 1. Juni des Berichtsjahres zur Dauermiete (von mindestens drei Monaten) oder zum Verkauf ausgeschrieben waren, die sofort benutzbar waren, auch wenn der Verwendungszweck der Fläche noch nicht oder nur zum Teil bestimmt war. Nutzflächen in Abbruch- oder Umbauobjekten und in noch im Bau befindlichen Gebäuden werden dagegen nicht als Leerstand gezählt.