Luzern schafft Voraussetzungen für Bevölkerungswachstum

Luzern befasst sich derzeit mit der Frage, wie sich die Stadt räumlich entwickeln soll, um das erwartete Bevölkerungswachstum zu stemmen. Dazu findet noch bis zum 6. Februar die öffentliche Mitwirkung zum Entwurf eines Raumentwicklungskonzepts statt.

Die Stadt Luzern wird bis zum Jahr 2035 um 18 Prozent wachsen (Foto: olgysha – depositphotos)

Der Kanton Luzern rechnet für die Stadt Luzern bis zum Jahr 2035 mit einem Bevölkerungswachstum von 14.000 Personen oder 18 Prozent. 2035 würde die Stadt somit rund 96.000 Einwohner zählen. Dabei dürften auch die Arbeitsplätze in der Stadt im gleichen Umfang wachsen, weil man das heutige Verhältnis von einem Arbeitsplatz pro Einwohner beibehalten möchte.

Würden alle Möglichkeiten in den heute gültigen Bau- und Zonenordnungen (BZO) ausgeschöpft, könnte die Stadt von heute 82.000 auf 93.000 Personen anwachsen, teilt der Stadtrat mit. Bei der geplanten Zusammenführung der beiden BZO der Stadtteile Littau und Luzern müsse also noch ein Potenzial für weitere 3.000 Einwohner geschaffen werden. Der Stadtrat will dieses Wachstum vor allem mit innerer Verdichtung realisieren: Dort, wo es sinnvoll und verträglich sei, soll bei Erneuerungen dichter und allenfalls höher gebaut werden können, teilt er mit.

Mit dem Raumentwicklungskonzept werden mehrere Ziele verfolgt: Es sollen ein vielfältiges Wohnraumangebot und attraktive Arbeitsplätze für unterschiedliche Qualifikationen entstehen, heisst es von Seiten des Stadtrats. Die Siedlungsentwicklung müsse hohen städtebaulichen, architektonischen und energetischen Ansprüchen genügen, und die spezifischen Qualitäten und Charakteristiken der Quartiere sollen erhalten und gestärkt werden. Im Zusammenhang mit der angestrebten Verdichtung sei es ausserdem zentral, dass die Stadt über vielseitig nutzbare und attraktive Freiräume verfüge, heisst es weiter. Innerhalb der Stadt sollen die Wege kurz respektive die Geh- und Fahrzeiten gering sein.

Mit dem räumlichen Wachstum muss auch die Mobilität Schritt halten – dazu sollen flächeneffiziente Verkehrsmittel wie der ÖV sowie Fuss- und Veloverkehr gefördert werden. Der Stadtrat überarbeitet deshalb parallel zum Raumentwicklungskonzept die Mobilitätsstrategie. Beide werden voraussichtlich Ende Juni 2018 im Grossen Stadtrat behandelt.

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