Basel: Claraturm wird ab Sommer gebaut

Im Juli dieses Jahres soll mit dem Bau des Claraturms am Basler Messeplatz begonnen werden. Das Hochhaus ist ein Projekt des Immobilienfonds UBS Sima, erstellt wird es von der Totalunternehmung Halter.

Visualisierung des Claraturms

Vor mehr als zehn Jahren entschied das renommierte Basler Architekturbüro Morger Dettli (heute Morger Partner) den Wettbewerb für das Hochhaus am Riehenring für sich – nun kann es endlich realisiert werden.

Diesen Sommer falle der Startschuss für den Claraturm am Basler Messeplatz, teilt die UBS mit. In dem rund 100 Meter hohen Turm und einem etwa 20 Meter hohen Annexbau wird es insbesondere Wohnungen geben. Im Erdgeschoss sind Gewerbe- und Gastronomieflächen geplant. Ab dem zweiten Stock entsteht ein Mix aus 1- bis 4,5-Zimmerwohnungen, das oberste Geschoss wird öffentlich genutzt werden. In drei Untergeschossen werden eine Auto-Einstellhalle und Velo-Parkplätze erstellt.

Eigentümerin und Bauherrin ist die Balintra AG, eine Immobiliengesellschaft des UBS Sima. Mit dem Claraturm entstehe neuer Wohnraum an zentraler Lage, sagt Daniel Brüllmann, Leiter Immobilien Schweiz bei UBS Asset Management. Die Stadtwohnungen sollen zu marktüblichen Preisen im mittleren Segment vermietet werden.

Umsetzen wird das 100-Millionen-Projekt die Totalunternehmung Halter. Die Firma übernimmt auch die Vermietung sämtlicher Mietflächen.

Viele politische und gerichtliche Streitigkeiten

Wie UBS weiter mitteilt, waren die Mietverträge in den bestehenden Liegenschaften am Riehenring bis zum 30. Juni 2018 befristet verlängert worden. In den kommenden Wochen werde das Projekt zur Ausführungsreife gebracht, sodass die Bauarbeiten im Juli 2018 beginnen können. Bis im Frühjahr 2019 sollen die Abbrucharbeiten und die Vorbereitung der Baugrube beendet werden. Die Rohbauarbeiten seien voraussichtlich im Herbst 2020 abgeschlossen. Die Fertigstellung und der Bezug sind auf Sommer 2021 geplant.

Der Realisierung des Claraturm waren langwierige politische und gerichtliche Auseinandersetzungen vorausgegangen. Der Architekturwettbewerb, den Morger Dettli gewonnen haben, war 2007 lanciert worden. 2010 hat der Fonds UBS Sima das Projekt von Warteck Invest übernommen. Der Grosse Rat verabschiedete den Bebauungsplan 2013, im selben Jahr stimmte die Bevölkerung nach einem Referendum zu. Der Initiant des Referendums hat daraufhin zwei Prozesse angestrengt, die er jeweils bis vors Bundesgericht zog. Bis 2015 klagte der Beschwerdeführer gegen den Bebauungsplan, was aus formalen Gründen abgewiesen wurde. Bis November 2017 klagte er gegen die Baubewilligung, worauf das Bundesgericht auch in letzter Instanz nicht eintrat. Damit war das Genehmigungsverfahren abgeschlossen und der Bauentscheid rechtskräftig.

(Visited 109 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema