Luzern: Stadtentwicklung Reussbühl startet mit Überbauung «Reusszopf»
Im Luzerner Stadtteil Reussbühl sollen in den innerhalb der nächsten 20 Jahre bis zu 800 Wohnungen und Flächen für 700 Arbeitsplätze entstehen. Den Startschuss für diese Entwicklung macht das Projekt «Reusszopf»in Reussbühl Ost.
Die Überbauung soll am Reusszopf realisiert werden, also der Stelle, wo die Kleine Emme und die Reuss zusammenfliessen. Umgesetzt wird das Projekt durch die Baugesellschaft Reusszopf, zu der sich die Baugenossenschaft Reussbühl sowie drei weitere Grundeigentümer zusammengeschlossen haben. Innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre sollen 80 neue Mietwohnungen und 1.300 qm Gewerbeflächen erstellt werden. Das Investitionsvolumen wird auf 47 Millionen CHF beziffert.
Geplant wird die Überbauung «Reusszopf» vom Luzerner Architektenteam Lütolf und Scheuner. Den Kern des Projekts bildet ein fünfstöckiger Längsbau bestehend aus fünf Hausteilen entlang der Reusszopfstrasse. Zusätzlich ist ein vierstöckiges Einzelhaus in Richtung Hauptstrasse vorgesehen.
In den einzelnen Häuser sollen Wohnungen in verschiedenen Grössen für unterschiedliche Familienformen und Lebenssituationen entstehen. Im Parterre gibt es jeweils Platz für Ateliers und Dienstleistungsflächen. An der Gebäudeecke im Nordosten des Längsbaus, zum Seetalplatz und zum Fluss orientiert, soll eine Kaffeebar entstehen.
Mit der Überbauung «Reusszopf» soll die Entwicklung des Quartiers Reussbühl mit seinen Industriearealen und ehemaligen Arbeiterquartieren beginnen. Die Initiatoren sehen grosses Potential, um die Gegend zu einem urbanen Stadtquartier in nächster Nähe zum Zentrum und Verkehrsknotenpunkt Seetalplatz, aber auch zu Naherholungszonen und zur Altstadt von Luzern zu entwickeln.
Derzeit stellt die Stadt Luzern den Bebauungsplan Reussbühl Ost fertig. Das Projekt «Reusszopf» habe darin eine wichtige Bedeutung, weil es mit den fünfgeschossigen Gebäuden entlang der Umfahrungsstrasse den Ortskern, der als Quartierzentrum neu belebt werden soll, vom Strassenlärm abschirme, heisst es in einer Mitteilung der Baugenossenschaft Reussbühl. Ziel ist es, bis zu den Sommerferien den Bebauungsplan zur Vorprüfung beim Kanton einzureichen. Voraussichtlich Ende2019 soll er zur Genehmigung vorliegen. Dann können sowohl der «Reusszopf» als auch weitere Bauprojekte realisiert werden.