Zürich: Projektwettbewerbe für Koch-Areal starten
Am 20. April haben die vier Bauträger auf dem Koch-Areal - Stadt Zürich, Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ), Bau- und Wohngenossenschaft Kraftwerk1 und die Immobilienentwicklerin Senn - vier Projektwettbewerbe ausgeschrieben.

Geplant ist der Bau von rund 350 gemeinnützigen Wohnungen, 50 davon sind für die Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien vorgesehen. Zudem wird es rund 16.200 qm Nutzfläche für Gewerbe und einen über 13.000 qm grossen Quartierpark geben. Den Park baut die Stadt Zürich selber.
Die Stadt hatte das gut 30.000 qm grosse Gelände in Albisrieden/Altstetten im Dezember 2013 von der UBS erworben und rund 70 Millionen CHF bezahlt. Ein Teil des Areals war zu diesem Zeitpunkt bereits besetzt.
Am 10. Juni kann die Zürcher Bevölkerung über die Zukunft des Koch-Areals entscheiden. Zur Abstimmung steht ein Objektkredit in Höhe von 42 Millionen CHF, wovon 35,1 Millionen für die Übertragung der zwei für die gemeinnützigen Wohnungen vorgesehenen Baufelder vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen vorgesehen sind. Die restlichen 6,9 Millionen sind ein Eventualkredit für die Projektierung der gemeinnützigen Wohnbauten bis zum Abschluss der Vorprojekte.
Volksinitiative fordert Verkauf an den Meistbietenden
Gleichzeitig mit der Vorlage des Stadtrats wird auch über die Volksinitiative «Wohnen und Leben auf dem Koch-Areal» ab. Diese verlangt, dass die Stadt Zürich das Land an den Meistbietenden verkauft, dies unter anderem mit der Auflage, auf dem Grundstück Wohnraum, Gewerbeflächen und einen Park zu erstellen. Der Stadtrat lehnt den Verkauf des Lands ab: «Das entspricht nicht unserer Strategie. Wir verscherbeln kein Tafelsilber, sondern vergeben Baurechte», sagt Finanzvorstand Daniel Leupi. Damit das Projekt des Stadtrats umgesetzt werden kann, muss die Stimmbevölkerung den Objektkredit genehmigen und gleichzeitig die Volksinitiative ablehnen.
Ab dem 20. April läuft die Bewerbungsfrist für die Teilnahme an den Wettbewerbsverfahren. Der Stadtrat wünscht sich Bewerbungen von Architekturteams für die Teilnahme an den Verfahren zu den Wohn- und Gewerbeliegenschaften sowie von Landschaftsarchitekten für die Teilnahme am Verfahren zum Quartierpark. Der Wettbewerbsstart ist – sofern das Projekt von der Stimmbevölkerung abgesegnet wird – für Mitte Juli vorgesehen. Im Frühsommer 2019 können voraussichtlich die Ergebnisse veröffentlicht werden.