Basel: Kanton sieht Wohnraumentwicklung auf gutem Kurs
Der Regierungsrat von Basel Stadt ist überzeugt, dass die Strategie zur Wohnraumentwicklung aus dem Jahr 2012 und das Wohnraumfördergesetz von 2014 Wirkung zeigen. Nun liegt der erste kantonale Controlling-Bericht zur Wohnraumentwicklung 2012-2017 vor.
Der Controlling-Bericht soll aufzeigen, wie weit die Ziele der Strategie erreicht und die darin enthaltenen 41 Massnahmen umgesetzt wurden. Der Regierungsrat kommt zum Ergebnis, dass die Entwicklungen beim gemeinnützigen Wohnungsbau erfreulich seien, jedoch bestehe weiterhin Handlungsbedarf beim Leerwohnungsstand und bei günstigem Wohnraum.
Ein Pfeiler der Strategie sieht vor, die Rahmenbedingungen für private Investitionen zu verbessern. Tatsächlich habe sich der Wohnungszuwachs in den vergangenen Jahren erhöht, teilt der Regierungsrat mit. Das Ziel von 4.400 zusätzlichen Wohnungen innert zehn Jahren werde voraussichtlich aber knapp verfehlt. Grund sei, dass einige Projekte – zumindest vorläufig – in Volksabstimmungen oder an dem Widerstand in der Bevölkerung gescheitert seien. Auch werde das grosse Potenzial für zusätzlichen Wohnraum durch Verdichtung nur langsam genutzt.
Der Kanton hatte ausserdem zusätzliches Land im Baurecht abgegeben und damit vor allem den genossenschaftlichen Wohnungsbau unterstützt. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Regierungsrats auf Baurechtsparzellen des Kantons 166 neue Genossenschaftswohnungen fertiggestellt (Kohlistieg in Riehen und Belforterstrasse beim Bachgraben), weitere 94 Wohnungen stehen auf dem Schorenareal kurz vor Bezug. In den kommenden Jahren werden den Angaben zufolge rund 1.200 Genossenschaftswohnungen auf Grundstücken des Kantons gebaut.
Zudem wurde das Angebot an Notwohnungen, die befristet an Familien und neu vereinzelt auch an Paare und Einzelpersonen vergeben werden, von rund 100 auf 150 Einheiten erweitert. Weitere kostengünstige Wohnungen, die unbefristet vermietet werden, entstehen mit dem Neubauprojekt Volta Ost beim Voltaplatz.
Insgesamt sei man mit Wohnraumentwicklungsstrategie auf dem richtigen Weg, so der Regierungsrat. Jährlich würden über 30.000 Personen innerhalb des Kantons um- oder neu zuziehen, was für die Attraktivität der Stadt spreche. Weiterhin gebe es Handlungsbedarf, insbesondere für auf dem Wohnungsmarkt benachteiligte Personen, zudem sei es wichtig, dass bei dem anhaltenden Wirtschaftswachstum und der damit verbundenen Zunahme von Arbeitsplätzen im Kanton zusätzliche Wohnungen verschiedener Art entstünden.