Muttenz: Grünes Licht für Entwicklung der Hagnau-Areale

Die Gemeindeversammlung von Muttenz hat die neuen Quartierplanvorschriften für das Gebiet Hagnau/Schänzli angenommen. Damit ist der Weg frei für den Bau von sechs Wohnhochhäusern und von Gewerbeflächen für rund 700 Arbeitsplätze.

Visualisierung der geplanten Überbauung in Muttenz (© nightnurse images, Zürich)

Die Muttenzer Stimmberechtigten stimmten den neuen Quartierplanvorschriften mit grosser Mehrheit zu. Die Pläne sehen auf den Hagnau-Arealen sechs aufeinander abgestimmte Hochhäuser mit einem breiten Nutzungsmix vor. Konkret sollen insgesamt rund 630 Wohnungen mit insgesamt 63.000 qm BGF entstehen. Weiter sind 28.000 qm für Gewerbe geplant, davon maximal 2.000 qm Nettoladenflächen. Geplant sind unter anderem Büros, ein Multiplexkino und Bowlingcenter der KITAG Kino-Theater AG, ein Quartierladen, ein Fitnesscenter und ein Café. Insgesamt soll Raum für 700 Arbeitsplätze entstehen. Die Überbauung wird auch 1.200 Parkplätze haben, diese werden komplett unterirdisch erstellt.

Das Schänzli-Areal wird hingegen unbebaut bleiben und zu einem Natur-, Freizeit- und Naherholungsraum mit revitalisierter Birs umgestaltet.

Bauarbeiten könnten schon 2019 starten

Zunächst soll die Planung für das Areal Hagnau-Ost so weit vorangetrieben werden, dass voraussichtlich Ende 2019 mit den Bauarbeiten begonnen werden könnte, teilt die Gemeinde Muttenz mit. Grundeigentümer des 18.000 qm ist die Swisscanto Anlagestiftung, teilweise auch die Einwohnergemeinde (Pumpwerk).

Wegen den unterschiedlichen Grundeigentümer- und Vertragsbedingungen auf dem 10.000 qm grossen Areal Hagnau-West sollen nach Angaben der Gemeinde Muttenz die Projektausarbeitung und Umsetzung etappiert über die nächsten Jahre resp. Jahrzehnte erfolgen.

Für das Schänzli soll im kommenden Jahr ein konkretes Projekt ausgearbeitet werden. Dessen Umsetzung folge im Idealfall gleichzeitig und in enger Abstimmung mit den Bauetappen auf den Hagnau-Arealen, heisst es weiter.

Laut lokalen Medienberichten war das Projekt an der Gemeindeversammlung nicht unumstritten, obwohl die Pläne letztlich mit grosser Mehrheit angenommen wurden. Anwohner aus einem benachbarten Quartier hätten eine Begrenzung der Gebäudehöhe auf 60 statt 90 Meter gefordert, und Gegner des Projektes hätten bereits angekündigt, mit «grosser Wahrscheinlichkeit» das Referendum zu ergreifen. Zudem sei eine Stimmrechtsbeschwerde hängig. Diese richte sich gegen die Verknüpfung der Pläne für das Hagnau-Areal mit den Plänen für ein Naherholungsgebiet beim Schänzli.

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