Olten: Olten SüdWest geht in die Mitwirkung
Auf dem Areal Olten SüdWest sollen bis zu 3.000 Wohnungen neu entstehen. Die Gebietsentwicklung geht nun in die öffentliche Mitwirkung.
Mit einer Bruttogeschossfläche von 338.000 qm, die Potenzial für bis zu 3.000 Wohnungen bietet, ist Olten SüdWest das grösste Entwicklungsgebiet der Stadt. Im Gebiet des bisherigen Gestaltungsplans ist das Baufeld B4, das rund 43.000 qm Bruttogeschossfläche ermöglichte, im Jahre 2012 überbaut worden. Entstanden sind 420 Wohnungen sowie einige gewerbliche bzw. halböffentliche Nutzungen.
Diese erste Etappe habe jedoch in der Bevölkerung Anlass zu Diskussionen gegeben, schreibt die Stadt Olten in einer Mitteilung. Sowohl städtebaulich als auch in Bezug auf die angestrebte Wohnqualität seien Zweifel an der bestehenden Überbauung und an einer erfolgreichen baulichen Fortsetzung in den weiteren Bauetappen entstanden. Insbesondere die enge räumliche Situation, das fehlende Grün sowie der monoton wirkende Charakter der Überbauung seien kritisiert worden. Daher hat der Stadtrat einen Masterplan in Auftrag gegeben, der vor gut einem Jahr vorgestellt wurde.
Geringere Gebäudehöhen und mehr Grünflächen
Vorgesehen ist, die ursprünglich durchgehende Gebäudehöhe von fünf Vollgeschossen abzusenken, so dass sich eine Staffelung der Bauten von Nordosten gegen Südwesten ergibt. Beim zukünftigen «Eingangsportal» der Siedlung, der Stadtteilverbindung Hammer, werden 43 Meter hohe Gebäude möglich sein, die sich gegen Südwesten der Siedlung hin auf eine Höhe von ca. 11 Meter reduzieren. Weitere «Portale» zur Siedlung finden sich auf der Nordwest- und Südostseite, wo Baukörper mit einer Höhe von 31 Metern erlaubt werden sollen.
Die Mehrheit der Bauten soll mit einem 5 Meter tiefen Grünstreifen umgeben sein, und jede Wohnung wird den Planungen zufolge über einen Gartensitzplatz oder einen Balkon mit einer Minimaltiefe von 2 Metern verfügen. Geplant ist weiter eine 11.000 qm grosse öffentliche Zone.
Für die Zone, in der die höheren Bauten zu stehen kommen, ist ein qualitätssicherndes Verfahren, etwa ein Wettbewerb oder Studienauftrag, verpflichtend. Ausserdem sollen sämtliche Bauvorhaben einem vom Stadtrat neu eingesetzten Gestaltungsbeirat zur Beurteilung vorgelegt werden. Damit wolle man gewährleisten, dass die Bauten eine hohe gestalterische Qualität aufweisen, die auch dem Wohnwert zu Gute komme, teilt die Stadt Olten mit.
Der Masterplan wurde inzwischen zu den planerischen Instrumenten weiterentwickelt, die nun für die öffentliche Mitwirkung sowie zur Vorprüfung für die kantonalen Behörden bereit stehen. Die Mitwirkungsausstellung beginnt am 27. November und endet am 14. Januar 219. (ah)