Bern: Wettbewerb für Viererfeld/Mittelfeld ist entschieden
Der Wettbewerb für Berns grosses Stadtentwicklungsprojekt Viererfeld/Mittelfeld ist abgeschlossen. Gewonnen haben die Projekte VIF_2 und Ensemble_2.
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Das Projekt VIF_2 des Teams Ammann Albers StadtWerke (Städtebau), Raderschallpartner (Landschaftsarchitektur), Huggenbergerfries Architekten (Architektur), Basler & Hoffmann (Mobilität) und Zeugin.Gölker. Immobilienstrategien (Soziales) hat sowohl beim «Städtebau» als auch beim «Stadteilpark» den ersten Rang belegt. Es sehe zwei zwei diagonale Achsen vor, die das «Rückgrat» des neuen Quartiers bilden und insbesondere für den Fuss- und Veloverkehr eine gute Grundstruktur bieten würden, teilt die Stadt Bern mit. Dass das Projekt die bestehende Stadt sorgfältig weiterbaue, zeige sich etwa im Bereich Mittelfeld, wo es rund um das Burgerspittel – im Gegensatz zu den meisten anderen Projekten – bewusst auf Hochhäuser verzichte.
Das Projekt Ensemble_2 der ARGE Pan M GmbH & Martin Dubach ETH (neu: Gud Architekten), Carolin Riede Landschaftsarchitektin, Ballmer + Partner, Bernhard Böhm und Nils Güttler hat im Bereich «Wohnen» gewonnen. Es sehe verschiedene Haustypen vor und gestalte so eine vielfältige urbane Nachbarschaft. Zudem zeichne es sich durch gekonnten Umgang mit unterschiedlichen Wohnungstypologien und Nutzungsansprüchen aus, heisst es in der Mitteilung der Stadt Bern. Neben Ensemble_2 werden fünf weitere Projekte im Bereich «Wohnen» rangiert und für die weitere Bearbeitung berücksichtigt.
Das Wettbewerbsergebnis bildet nun die Grundlage für die weiteren Schritte: Bis Ende 2019 soll ein Masterplan entstehen, auf dessen Basis dann die Ausschreibung zur Abgabe der Baufelder im Baurecht erfolgt. Auf dem Viererfeld soll die Hälfte der Bauträgerschaften gemeinnützig sein, auf dem Mittelfeld wird ein noch höherer Anteil angestrebt. Noch nicht entschieden ist, ob sich die Stadt an einer Wohnbaugenossenschaft beteiligt oder in eigener Regie ein Wohnbauprojekt realisiert.
Frühestens in rund zwei Jahren können die Berner Stimmberechtigten über die Abgabe des Baulandes im Baurecht sowie über Investitionskredite für die Infrastrukturanlagen, den Stadtteilpark und die Schulinfrastruktur befinden. Frühestmöglicher Baubeginn ist im Jahr 2023. (ah)