Uetikon: Industrieareal soll zum Wohnquartier werden
Das Areal der Chemischen Fabrik in Uetikon (ZH) soll zu einem Quartier mit Raum für bis zu 800 Bewohnern entwickelt werden.
Das Gebiet der ehemaligen Chemischen Fabrik in Uetikon am See sei aufgrund seiner Lage und Grösse ein Schlüsselareal, schreibt der Regierungsrat des Kantons Zürich in einer Mitteilung. Als Eigentümer führen der Kanton Zürich und die Gemeinde Uetikon am See gemeinsam die Gebietsplanung «Chance Uetikon» durch; ein Masterplan für die Arealentwicklung liegt nun vor.
Das über 200 Jahre alte Fabrikensemble ist im Jahr 2012 in das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) aufgenommen worden. Der Masterplan nimmt die Grundstruktur des ehemaligen Industrieareals auf, ohne jedes Gebäude zu schützen.
Kantonsschule für 1.500 Schüler und Wohnraum für 800 Menschen
Das Areal wird nach dem Masterplan in vier Bereiche gegliedert: Der Westen wird der Mitteilung zufolge primär dem Wohnen dienen. Die gemischt genutzte Mitte ist als Begegnungsraum konzipiert und bietet Flächen für öffentliche Nutzungen, Wohnen, Gewerbe und Dienstleistungen. Das Schulareal im Osten soll die neue Kantonsschule für rund 1.500 Schüler beherbergen und allfällige weitere Bildungsinstitute. Am Hafen sind in den bestehenden Gebäuden Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen vorgesehen. Zudem ist ein öffentlicher Seeuferpark geplant, der sich über die gesamte Länge des Areals von rund 750 Metern erstreckt.
Auf Basis des Masterplans erarbeiten Kanton und Gemeinde nun die Gestaltungsplanung, die Bebauung, Nutzung sowie Erschliessung des Areals grundeigentümerverbindlich regelt. Die Gestaltungsplanung soll im Jahr 2021 abgeschlossen werden. (ah)