Zürich: Architekturwettbewerb für Koch-Areal ist entschieden

Die neue Überbauung auf dem Koch-Areal in Zürich ist einen grossen Schritt weiter. Die vier parallel durchgeführten Wettbewerbe zu den Hochbauten und zum Quartierpark sind abgeschlossen.

Die Siegerprojekte für das Koch-Areal (Bild: Stadt Zürich)

Auf dem Koch-Areal im Zürcher Kreis 9 sollen rund 340 gemeinnützige Wohnungen für 900 Menschen, Gewerbeflächen und ein öffentlicher Quartierpark nach den Zielen der 2.000-Watt-Gesellschaft entstehen.

Das rund 30.000 qm grosse Areal hatte die Stadt im Jahr 2013 für 70 Millionen CHF  von der UBS erworben. Die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) und die Bau- und Wohngenossenschaft Kraftwerk1 sollen zwei gemeinnützige Wohnungsbauten mit Gewerbe in den Erdgeschossen umsetzen. Die Immobilienentwicklerin Senn Resources erhielt den Zuschlag für den Bau des Gewerbehauses auf dem Baufeld A. Grün Stadt Zürich ist für den rund 13.200 qm grossen Quartierpark verantwortlich.

Den Wettbewerb für das Gewerbehaus von Senn Resources hat das Projekt «Blauregen» der ARGE Käferstein & Meister und Murat Ekinci Architekt aus Zürich gewonnen. Es überzeuge mit sorgfältig auf die jeweiligen Umgebungssituationen abgestimmten Fassadenseiten – teils auch mit Vorschlägen für begrünte Fassaden. Das Gebäudeinnere sei klar und einfach organisiert; es biete flexible und vielfältige Flächen für Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Zürich. Die geschätzten Erstellungskosten liegen bei rund 38 Millionen. Die Hauptnutzfläche im Gewerbehaus wird im Grundausbau rund 10.000 qm betragen, bei einer Geschosshöhe von 5,5 m.

70 m hohes Wohnhochhaus geplant

Für die Baufelder B und C mit den gemeinnützigen Wohnungen wurden die Projekte «Moeraki» von Enzmann Fischer Architekten aus Zürich und «Sale con fritas» von Studio Trachsler Hoffmann aus Zürich ausgewählt.

Enzmann Fischer Architekten schlagen für das Baufeld B der ABZ ein 70 m hohes Hochhaus vor sowie einen Zeilenbau mit Wohnungen und einen Sockel mit Grossverteiler und Dachgarten. Die geschätzten Erstellungskosten betragen rund 70 Millionen. Insgesamt werden hier 180 Wohnungen realisiert.

Auf dem Baufeld C von Kraftwerk1 soll ein Wohn- und Gewerbebau entstehen mit öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss und Raum für innovative Grosswohnformen oder Wohngemeinschaften. Die geschätzten Erstellungskosten liegen bei rund 75 Millionen; insgesamt sind in dem Bau 160 Wohnungen geplant.

Die Wohnungen der ABZ und von Kraftwerk1 werden nach dem Prinzip der Kostenmiete vermietet. Die beiden Genossenschaften rechnen mit monatlichen Mietzinsen für eine 4,5-Zimmer-Wohnung von durchschnittlich 1.500 bis 1.800 CHF.

Realisierung bis 2024

Für den Quartierpark soll das Konzept «Wild at Heart» von Krebs und Herde Landschaftsarchitekten aus Winterthur umgesetzt werden, das einen grünen, wilden und verwunschenen Park vorsieht. Die schutzwürdige ehemalige Kohlelagerhalle soll dabei als gedeckter Freiraum dem Quartier zur Verfügung stehen. Die Kosten für den Park und den Umbau der Kohlehalle werden bei rund 7,1 Millionen liegen.

Im Rahmen eines Vorprojektes sollen die Siegerprojekte für die Hochbauten und das Siegerkonzept für den Park weiterentwickelt werden. Der private Gestaltungsplan wird voraussichtlich Anfang 2021 an den Gemeinderat überwiesen, gleichzeitig sollen dann auch die Baurechtsverträge mit den Bauträgern zur Genehmigung vorgelegt werden. Bis zum Jahr 2024 sollen die Projekte realisiert werden. (ah)

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