Pratteln: Sanierung des Rohner-Areals ist angelaufen

Die Altlastensanierung des Rohner-Areals in Pratteln erweist sich für die Hiag aufwändiger als zunächst gedacht.

Hiag saniert das Rohner-Areal in Pratteln (Bild: Pixabay)

Hiag hatte das zentral in Pratteln gelegene Areal der Rohner AG im August 2018 per Sale-and-lease-back-Transaktion übernommen. Die Rohner AG sollte zunächst Mieterin auf dem 32.000 qm grossen Grundstück bleiben, mittelfristig wollte Hiag das Areal entwickeln. Im August dieses Jahres meldete Rohner jedoch Konkurs an, was auch das Ergebnis der Hiag belastete. Das Unternehmen war einer der grössten Mieter der Immobilienfirma.

Hiag entschied daraufhin, die Entwicklung des Areals zeitnah in Angriff zu nehmen. Dazu wurde eine umfangreiche Altlastensanierung nötig. Wie sich weiter herausstellte, war es zwischen November 2018 und Februar 2019 durch ein Leck in einer Abwasserleitung zu einer erheblichen Grundwasserverunreinigung gekommen: Rund 20 Millionen Liter Industrieabwasser sind ins Grundwasser gelangt. Die Kosten für die Bewältigung der Grundwasserverschmutzung liegen nach Angaben des Kantons Basel-Landschaft derzeit bei über 700.000 CHF. Grundsätzlich seien diese Kosten durch den Verursacher zu tragen, heisst es in dem Communiqué. Die Rohner AG wird jedoch liquidiert.

Hiag als Grundeigentümerin des Areals hat 22 Mitarbeitende von Rohner übernommen, die sich um die Sicherheit und die Sanierung des Grundstücks kümmern. Seit Anfang Juli seien 250 der über 500 Tonnen Abfall entsorgt worden – die Kosten für die Entsorgung trage die Hiag vollumfänglich, so der Kanton. Hiag werde ein Konzept für die vollständige Reinigung der Produktionsanlagen und den anschliessenden Rückbau des Areals erstellen, heisst es weiter. Alleine die Reinigungsarbeiten würden voraussichtlich bis im Herbst 2020 dauern. Die kantonalen Behörden schätzen die Kosten für die Altlastensanierung auf 1,5 Millionen CHF. Die öffentliche Hand werde sich aus heutiger Sicht nicht an diesen Kosten beteiligen müssen. (ah)

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