Pläne für Zentrumsentwicklung in Gümligen liegen vor
HRS Real Estate und die Gemeinde Muri bei Bern planen in Gümligen ein Hochhaus und ein Wohnquartier. Nun gibt es konkrete Ideen, wie die Bauten aussehen könnten.
![](https://www.immobilienbusiness.ch/wp-content/uploads/2020/01/01_Triangolo_Visualisierung_Zentrumsplatz.jpg)
Für zwei Baufelder des Entwicklungsgebiets Lischenmoos westlich des Bahnhofs Gümligen haben HRS Real Estate und die Gemeinde Muri bei Bern einen Projektwettbewerb und ein Studienauftragsverfahren durchgeführt. Die Ergebnisse liegen nun vor, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung von HRS und Gemeinde.
Auf dem Baufeld A1, direkt neben dem Kreisel Moosstrasse und südlich des Bahnhofs gelegen, soll ein Hochhaus als markantes Zeichen den Auftakt zur Zentrumsentwicklung Gümligen markieren. Den Projektwettbewerb gewann «Triangolo» von einem Team um das Zürcher Architekturbüro Michael Meier und Marius Hug. Auf einem eingeschossigen Sockelgeschoss erheben sich zwei unterschiedliche Gebäudeteile: Ein 18-geschossiges Gebäude am Ostende, das den räumlichen Abschluss gegen den Zentrumsplatz hin bildet. Gegenüber liegt ein viergeschossiger Baukörper, der sich an den bestehenden Bauten der Worbstrasse orientiert.
Die Hauptzugänge sowie die geplanten Läden und gastronomischen Einrichtungen liegen entlang der Worbstrasse und am Zentrumsplatz. Ab dem zweiten Obergeschoss soll im Hochhaus ausschliesslich gewohnt werden. Auf der Rückseite der Gebäude ist die Zufahrt zur Einstellhalle geplant, zudem sind hier Anlieferung, ein Entsorgungsplatz und Parkfelder vorgesehen.
An der Worbstrasse 183 befindet sich das Baufeld D, das der HRS Real Estate gehört. Der Masterplan sieht hier eine urbane, familienfreundliche Überbauung vor, die als Vorbild für eine spätere Bebauung der benachbarten Baufelder dienen soll.
Das Siegerprojekt des Studienauftragsverfahrens für dieses Baufeld stammt vom Berner Architekturbüro Suter+Partner. Die denkmalgeschützte Fabrikantenvilla auf dem Areal soll Teil eines Ensembles werden – mit einem sechsgeschossigen Längsgebäude aus Holz hinter und einem viergeschossigen Punktbau neben der Villa. Insgesamt entstehen rund 45 Wohnungen.
Die Stimmberechtigten werden in der zweiten Jahreshälfte 2020 über die Zone für Planungspflicht «Zentrumsentwicklung Gümligen» abstimmen. Stimmen sie zu, wird die Realisierung der Projekte im Jahr 2022 starten. Die Bauzeit ist auf rund zwei Jahre veranschlagt.
Das Gebiet Lischenmoos westlich des Bahnhofs Gümligen ist das grösste Entwicklungsgebiet von Muri bei Bern. Es wird heute gewerblich genutzt und soll in eine Zone mit gemischter Wohn- und Arbeitsnutzung transformiert werden. (ah)