Zürich: Grünes Licht für Wohnsiedlung über dem Tramdepot Hard
Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich haben am 9. Februar 2020 den Weg frei gemacht für die Überbauung des Tramdepot Hard mit einer Wohnsiedlung.
Die Zürcher Stimmberechtigten genehmigten mit einem Anteil von 70,9% Ja-Stimmen den Objektkredit in Höhe von rund 203,5 Millionen CHF für das Projekt «Teilersatz Tramdepot Hard mit neuer kommunaler Wohnsiedlung, Industriequartier». Die Stimmbeteiligung lag bei 49,2%.
Das Tramdepot Hard beim Escher-Wyss-Platz steht teilweise unter Denkmalschutz, wird aber den baulichen und betrieblichen Anforderungen nicht mehr gerecht. Daher sollen der nicht geschützte Depot-Teil durch einen Neubau ersetzt und die geschützten Bauten instandgesetzt werden. Um die Parzelle optimal auszunutzen, ist über dem neuen Depot ausserdem der Bau einer Wohnsiedlung mit 193 Einheiten geplant.
Realisiert werden soll ein Entwurf von Morger Partner Architekten aus Basel. Laut dem Projekt gliedert sich die neue Siedlung «Depot Hard» in mehrere Gebäudeteile: In den beiden Längsseiten des Sockelbaus sind Gewerberäume zur Hardturmstrasse hin und Wohnungen zum Limmatuferweg hin untergebracht. Das Dach der Depot-Einstellhalle – das dritte Obergeschoss der Überbauung – wird als Innenhof für die Wohnsiedlung genutzt.
Der Hof wird an den Längsseiten begrenzt durch 42 Townhouses. Weitere 136 Geschosswohnungen entstehen in zwei 68 und 65 Meter hohen Hochhäusern. Vorgesehen ist eine Velogarage im Untergeschoss mit Platz für über 650 Fahrräder.
Die neue Tramhalle wird zusammen mit dem denkmalgeschützten Depot-Teil Abstellplatz für insgesamt 25 Tramzüge bieten. Zusätzlich entstehen im Sockelbau und in den denkmalgeschützten Gebäudebereichen Räume, unter anderem für Büros, Garderoben, Pausenräume und Lager.
Der Rückbau des alten, nicht geschützten Depot-Teils soll gemäss früheren Angaben im Herbst 2020 beginnen. Die ersten Wohnungen sind laut der Planung im Herbst 2025 bezugsbereit, das Tramdepot soll im Frühling 2026 in Betrieb genommen werden. (ah)
