Cham Group: Papieri-Areal geht in die Umsetzung
Die Arealentwicklung Papieri in Cham kommt voran, wie die Cham Group bei der Präsentation des Jahresergebnisses mitteilt. Die Bauarbeiten für die erste Etappe seien angelaufen, die zweite Etappe werde vorbereitet.
Inzwischen haben nach Angaben der Cham Group sämtliche Bewilligungen für die erste Bauetappe auf dem Papieri-Areal die Rechtskraft erlangt. Der Bau der ersten Etappe hat wie geplant begonnen. Es werden 261 Miet- und Eigentumswohnungen sowie rund 9.000 qm Dienstleistungs- und Gewerbeflächen erstellt. Ab 2022 sollen die neu erstellten und die umgenutzten Gebäude nach und nach bezugsbereit werden.
Insgesamt entstehen in der ersten Bauetappe fünf Gebäude: Ein Hochhaus im südlichen Teil des Areals mit Eigentumswohnungen und kommerziellen Flächen im Erdgeschoss, das benachbarte Kesselhaus, entlang der Lorze gelegene, denkmalgeschützte Hallen der ehemaligen Papiermaschinen, die in Loftwohnungen und Ateliers umgewandelt werden, der gegenüberliegende Neubau mit Mietwohnungen sowie die Lokremise, in der es neben einem Showroom für die Papieri weitere Gewerbeflächen geben wird.
Der Verkauf der ersten Wohneinheiten ist nach Angaben der Cham Group «äusserst erfolgreich angelaufen». Kurz nach dem Start der Verkaufsphase am 3. Dezember 2019 seien 101 von insgesamt 105 angebotenen Einheiten reserviert gewesen. Man habe bei den Reservationen bewusst Personen bevorzugt, die die Wohnungen oder Ateliers selbst nutzen wollen. Im Geschäftsjahr 2020 stehe nun die Suche nach Nutzern für die kommerziellen Flächen im Fokus.
Zweite Etappe ist in Planung
Im vergangenen Jahr hat die Firma auch mit der Planung der zweiten Etappe begonnen. Es werden zwei Hochhäuser mit Eigentums- und Mietwohnungen sowie ein Ersatzneubau für das ehemalige Silogebäude mit Büro- und Gewerbeflächen erstellt. Ein Studienauftragsverfahren sei abgeschlossen, derzeit laufe die Planung mit den ausgewählten Architekturbüros, so die Cham Group. Ziel sei es, dass bis Jahresende 2020 entsprechende Baueingaben erfolgen können.
Die Mietverträge mit der Firma Pavatex für die auf dem Papieri-Areal gemieteten Lagerflächen sind Ende November 2019 ausgelaufen, teilt die Gesellschafthaft weiter wird. Auf der frei gewordenen Fläche werde die Bausubstanz teilweise rückgebaut, die Aussenflächen und die noch bestehenden Gebäude seien für Zwischennutzungen vorgesehen. Die bestehenden Baurechtsverträge für das Pavatex-Areal laufen Ende Oktober 2020 aus. Mittelfristig soll auch dieses Areal einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Portfoliowert steigt um 30%
Aufgrund der Fortschritte bei der Planung und Realisierung der Arealentwicklung ist der Gesamtwert des Immobilienportfolios der Cham Group um 30% auf 179,7 Millionen gestiegen. Davon entfallen 7,4 Millionen auf Renditeliegenschaften und 147,4 Millionen auf Entwicklungsliegenschaften. Die Mieteinnahmen blieben mit 2,2 Millionen stabil. Das betriebliche Ergebnis vor Neubewertung war mit -0,4 Millionen negativ (Vj.: -0,7 Mio). Das betriebliche Ergebnis nach Neubewertung lag bei 30,3 Millionen, der Reingewinn bei 26,9 Millionen.
Der Verwaltungsrat der Cham Group AG beantragt der Generalversammlung vom 6. Mai 2020, für das Geschäftsjahr 2019 eine unveränderte Ausschüttung von 6,00 CHF je Aktie auszuzahlen. Die Verwaltungsräte Philipp Buhofer (Präsident), Christoph Caviezel, Claude Ebnöther, Annelies Häcki Buhofer und Felix Thöni stellen sich für eine weitere einjährige Amtsperiode zur Wiederwahl.
Die Generalversammlung werde aufgrund der Coronakrise und der entsprechenden Verordnung des Bundesrats ohne physische Präsenz der Aktionäre stattfinden müssen, kündigt die Cham Group an. (ah)