Basel: VoltaNord nimmt Gestalt an

Das Basler Quartier St. Johann soll in den kommenden Jahren nach Norden hin wachsen: Auf dem Areal VoltaNord soll ein durchmischter und lebendiger Stadtteil entstehen. Nach dem Ja des Basler Stimmvolks zum Bebauungsplan VoltaNord haben sieben Planungsteams Bebauungs- und Freiraumkonzepte für das Areal erarbeitet.

Das Areal VoltaNord soll überbauut werden (Bild: PD)

2019 hat das Planungsamt zusammen mit den beiden Grundeigentümern des Areals, SBB Immobilien und der Einwohnergemeinde der Stadt Basel, vertreten durch Immobilien Basel-Stadt, einen städtebaulichen Studienauftrag mit sieben Planungsteams durchgeführt. Im Fokus standen dabei die Bebauungs- und Nutzungskonzepte für die Neubauten auf den Baufeldern 2, 4 und 5 sowie die Nutzung und Gestaltung der Freiräume.

Aus sieben eingereichten städtebaulichen Entwürfen für das Areal VoltaNord hat sich das Beurteilungsgremium für eine Synthese zweier Beiträge (Jessenvollenweider Architekten, Studio DIA/Johann Reble Architekt) entschieden. Die Entwicklung lässt sich nun klar greifen: Herz des neuen Quartiers wird ein von Bäumen gesäumter Quartierplatz mit Pavillon und Spielplatz. Für die Baufelder sind grosszügige Blockrandbebauungen mit grünen, gemeinschaftlich genutzten Innenhöfen vorgesehen, die das bestehende Wohnquartier St. Johann nach Norden erweitern.

Insgesamt entsteht auf dem Areal Raum für 2.000 bis 2.500 Arbeitsplätze sowie Wohnraum für rund 1.500 bis 2.000 Einwohner, davon mindestens zwei Drittel preisgünstig. Neben dem Quartierplatz wird im Westen des Areals ein Quartierpark mit Natur- und Erholungsflächen entlang der Gleise entstehen.

SBB plant Wohnen und Gewerbe

Auf der Parzelle der SBB (Baufeld 2) ist eine aufgebrochene Blockrandbebauung vorgesehen. Im nördlichen Teil des Baufelds sollen Flächen für stilles Gewerbe und Dienstleistungen entstehen. An der Lysbüchelstrasse streben die Planungspartner eine bereichernde Nutzungsdurchmischung an, wobei der Fokus auf dem Wohnen liegt.

Die einzelnen Gebäude werden grösstenteils von den SBB als Eigeninvestition realisiert. Mindestens 30% der realisierten Wohnfläche wird gemeinnützigen Wohnbauträgern zum Bau von preisgünstigem Wohnraum im Baurecht angeboten.

Preisgünstiger Wohnraum auf städtischen Parzellen

Unmittelbar an das bestehende Quartier anknüpfend ist auf Baufeld 4 eine grosszügige Blockrandbebauung mit einem gemeinschaftlichen Innenhof vorgesehen. Das Baufeld ist primär dem Wohnen vorbehalten, lässt aber im Erdgeschoss auch andere quartierbezogene Nutzungen zu. Die Einwohnergemeinde der Stadt Basel wird als Grundeigentümerin alle Bauten auf Baufeld 4 gemeinnützigen Wohnbauträgern zur Erstellung von preisgünstigem Wohnraum im Baurecht abgeben.

Auf Baufeld 5, zwischen Quartierplatz und Elsässerstrasse, wird ebenfalls preisgünstiger Wohnraum realisiert. Der Studienauftrag hat hier noch kein definitives Bebauungskonzept ergeben. Daher führt Immobilien Basel-Stadt noch 2020 einen separaten Architekturwettbewerb durch.

Baustart ab 2023

Für die Baufelder 2, 4 und 5 erarbeitet das Planungsamt aktuell einen Bebauungsplan zweiter Stufe zur rechtlichen Sicherstellung des städtebaulichen Konzepts. Für den Quartierplatz werden Stauffer Rösch Landschaftsarchitekten (Team Jessenvollenweider) ein Vorprojekt auf Basis ihres Siegerprojekts erarbeiten. Für die Gestaltung des im Westen gelegenen Quartierparks führt die Stadtgärtnerei einen Projektwettbewerb durch. Der Baustart aller Teilprojekte erfolgt voraussichtlich 2023. (bw) 

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