Bern: Masterplan für Chantier Bethlehem West liegt vor

Der Chantier Bethlehem West in Bern soll entwickelt werden; die Stadt Bern und die Grundeigentümer sehen ein Nutzungspotenzial für rund 3.000 zusätzliche Einwohner und rund 2.000 Arbeitsplätze.

Bern  (Bild: Depositphotos)

Der Berner Gemeinderat hat den behördenverbindlichen Masterplan Chantier Bethlehem West beschlossen, der Grundlage für die weitere Planung und Entwicklung des Gebiets im Stadtteil VI ist. Er ist das Ergebnis eines Studienauftragsverfahrens, das die Stadt Bern in den letzten zwei Jahren mit den Grundeigentümerinnen Genossenschaft Migros Aare und Carlo Bernasconi AG durchgeführt hat.

Bereits heute zeichne sich das Gebiet Betlehem West durch eine hohe Nutzungsvielfalt aus, schreibt die Stadt Bern in einer Mitteilung. Diese soll bewahrt und weiterentwickelt werden. Jedoch ist geplant, das Gebiet deutlich zu verdichten: Insgesamt gebe es ein Nutzungspotenzial für rund 3.000 zusätzliche Einwohner und rund 2.000 neue Arbeitsplätze, heisst es bei der Stadt. Die Teilareale des Chantiers sollen sich auch künftig durch unterschiedliche Bautypologien auszeichnen; entlang der Bahntrasse will man punktuell den Bau von Hochhäusern ermöglichen.

Weniger Autoverkehr, mehr Wohnqualität

Der Verkehr im Chantier solle verstärkt auf den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr verlagert werden, heisst es weiter. Wegen der im Masterplan vorgesehenen sehr tiefen Parkplatzzahlen sei nur eine geringe Zunahme beim motorisierten Individualverkehr zu erwarten.

Um trotz Verdichtung eine hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität zu schaffen, sollen auf den privaten Arealen neue Freiflächen öffentlich zugänglich und nutzbar gemacht werden. Zudem sind zwei neue öffentliche Plätze geplant. Es soll auch ein direkter Verbindungsweg zwischen dem Tscharnergut und der Parkanlage Brünnengut geschaffen werden.

Das Chantier wird in Etappen entwickelt. Beim Zentrum Bethlehem habe etwa die Migros bereits konkrete Entwicklungsabsichten, hier will man rasch in die Arealplanungen einsteigen. Im nächsten Schritt werden die wesentlichen Inhalte des Masterplans in die baurechtliche Grundordnung überführt. Darüber wird die Stadtberner Stimmbevölkerung abstimmen. (ah)

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