Interlaken: Investor für Hotelprojekt Des Alpes springt ab
Das geplante Hotel auf dem Des-Alpes-Areal in Interlaken wird vorerst nicht realisiert. Der Investor Boissée Finance, der das Haus auch betreiben wollte, zieht sich wegen der Covid-19-Pandemie aus dem Projekt zurück.
Ein Team aus Losinger Marazzi und der Investorin und Hotelbetreiberin Boissée Finances wollte auf dem Des-Alpes-Areal entlang des Höhenwegs bis 2024 ein Hotel realisieren, das als Marriott-Hotel der Vierstern-Kategorie geplant war. Laut dem Bebauungs- und Betriebskonzept sollte die Gemeinde das Restaurant Des Alpes auf dem Areal im Eigentum behalten und weiterbetreiben können. Für die Übernahme des Hotelareals sollten Losinger Marazzi und Boissée Finance früheren Angaben zufolge rund 4,5 Millionen CHF bezahlen.
Diese Pläne sind nun vorerst ins Stocken geraten. Die Gemeinde Interlaken teilte mit, dass sich Boissée Finances aufgrund der Lage rund um Covid-19 aus allen Projekten zurückziehe – und damit auch aus Interlaken. Das Hotelunternehmen mit seinen 81 Hotels in sechs europäischen Ländern habe alle seine Investitionspläne sistieren müssen.
«Das ist ein empfindlicher Dämpfer für das vielversprechende Projekt, das gerade in der jetzigen Zeit wertvolle Zuversicht vermittelt hätte», sagt Urs Graf, der Gemeindepräsident von Interlaken. Die Entwicklungspläne für das Des-Alpes-Areal seien damit aber keineswegs vom Tisch. Der Gemeinderat wolle nun die Rahmenbedingungen unter der veränderten Situation prüfen und dann über das weitere Vorgehen entscheiden. Man sei zuversichtlich, für die Destination Interlaken und das attraktive Gelände neue Investitionspartner zu finden. (ah)