Paracelsus-Spital Richterswil beantragt Nachlassstundung

Das Paracelsus-Spital in Richterswil (ZH) ist wegen der Corona-Pandemie in die Schieflage geraten. Die Spitalliegenschaften gehören der Senioresidenz AG.

Richterswil (Bild: Roland zh – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons)

Die Covid-19-Krise hat dem Paracelsus-Spital Richterswil (PSR) stark zugesetzt. Wie das Spital mitteilt, sei die Lage bereits vor Corona schwierig gewesen, sie habe sich aufgrund von Umsatzausfällen wegen der Pandemie nun noch weiter verschärft. Um das Spital weiterzuführen, will man Kooperationen mit anderen Anbietern eingehen. Sollte es nicht gelingen, Kooperationspartner zu finden, werde das Spital schrittweise geschlossen.

Die Onkologie, die Paracelsus-Apotheke in Richterswil und das Paracelsus-Zentrum Sonnenberg in Zürich sollen auf jeden Fall erhalten werden – entweder innerhalb des Spitals mit einem Kooperationspartner oder ausserhalb des Spitals in anderen organisatorischen Einheiten.

Eigentümer der Spital-Liegenschaften ist die Senioresidenz AG. Die Gesellschaft erwarb Ende 2019 das Spitalgebäude, die PSR Villa, das Verwaltungsgebäude Göldi Pavillon und das Medizinischen Zentrum Chrummbächli. Das PSR selbst ist eine Tochtergesellschaft der NSN Medical AG, die Kliniken, ambulante OP-Zentren, Praxen und medizinische Serviceunternehmen führt.

Beim Kauf der Liegenschaften habe man mit der PSR als Mieterin und der NSN Medical als Vorbesitzerin weitreichende und langfristig gültige Mietzinsgarantien vereinbart, teilt Senioresidenz mit. Der Mietertrag der vier Liegenschaften mit einer jährlichen Gesamtmiete von 2 Millionen CHF sei durch eine unwiderrufliche Bankgarantie der Zürcher Kantonalbank gesichert. Zudem verfüge man über eine Zahlungsgarantie der NSN Medical als Patronatsgeberin bis zum Maximalbetrag von ebenfalls 2 Millionen. (ah)

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