Comadur-Areal in Thun soll entwickelt werden
Die Pensionskasse des Schweizerischen Anwaltsverbands (PKSAV) will das ehemalige Comadur-Areal in Thun (BE) zu einem Quartier umnutzen. Der Sieger des Architekturwettbewerbs steht nun fest.
Die Pensionskasse des Schweizerischen Anwaltsverbands (PKSAV) hat im Jahr 2017 die Liegenschaften des Uhrenzulieferers Comadur an der Bernstrasse 11 nach dessen Umzug gekauft, um ein Quartier mit Wohn- und Gewerbenutzung zu erstellen.
Umgesetzt werden soll das Projekt «Capybara» der Architekturbüros Schwabe Suter Architekten und Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, gab die Stadt Thun bekannt. Das Projekt zeichne einen sorgfältigen Umgang mit der erhaltenswerten Uhrenfabrik aus, ermögliche zugleich eine zukunftsfähige, lebendige und urbane Überbauung mit guter Einbettung in das umliegende Quartier, heisst es in einer Mitteilung.
Mit drei Neubauten und dem ehemaligen Fabrikgebäude will die Bauherrschaft ein dichtes und vielseitiges Angebot an Wohn- und Arbeitsraum schaffen. Vorgesehen sind rund 60 Wohnungen. Im Fabrikgebäude an der Bernstrasse 11 sollen – ähnlich wie heute in der Zwischennutzung –Ateliers und Büros untergebracht werden. Den Seitenflügel am Schweizerweg will man rückbauen und durch einen Neubau ersetzen.
Im Südwesten des Areals ist das «Gartenhaus» vorgesehen, ein Gebäude mit grosszügigen Gärten. Das «Stadthaus» im Südosten soll als einziges der Überbauung sechs Vollgeschosse aufweisen und nebst Wohnungen auch Gewerbeflächen bieten. Generell sind in den Erdgeschossen u.a. Nutzungen geplant, die dem ganzen Quartier dienen, etwa Gemeinschaftsräume oder Ateliers.
Um das Comadur-Areal wie geplant umnutzen zu können, bedarf es einer Zonenplanänderung. Die entsprechende Zonenplanänderung «ZPP Bernstrasse 11» liegt noch bis zum 22. Januar 2021 auf. Im ersten Halbjahr 2021 will der Stadtrat darüber befinden. Läuft alles wie vorgesehen, ist die Planung im Winter 2021 rechtskräftig. Im Jahr 2022 könnte mit dem Bau begonnen werden. (ah)