Zürich: Herzog & de Meuron bauen am Paradeplatz

Das UBS-Gebäude am Zürcher Paradeplatz soll ab Herbst 2021 renoviert werden. Für den Umbau zeichnen Herzog & de Meuron verantwortlich; die Ausführung soll Implenia übernehmen.

Die UBS am Paradeplatz in Zürich (Bild: UBS)

Die UBS plant die Sanierung und den Umbau ihres Gebäudes am Paradeplatz. Die Baumassnahmen seien erforderlich, weil das Gebäude des ehemaligen Bankvereins zum letzten Mal vor 25 Jahren renoviert wurde und u.a. die Erdbebensicherheit verbessert werden müsse. Zudem sei die Raumaufteilung in dem aus vier zusammengebauten Gebäuden und einem Innenhof bestehenden UBS-Komplex ineffizient: Statt der bisher rund 850 Mitarbeiter sollen nach dem Umbau rund 1.200 am Paradeplatz unterkommen.

Die Um- und Ausbauarbeiten soll Implenia ausführen. Wie Implenia mitteilt, ist dem Vertragsabschluss ein einjähriger Prozess im Rahmen eines Gesamtleistungswettbewerbs vorausgegangen. Nach der Sanierung entstehen neben Arbeitsplätzen auch weitere Flächen für eine hybride sowie teilweise öffentliche Nutzung zur Verfügung. Gebaut wird nach Plänen des Basler Architekturbüros Herzog & de Meuron.

«Das ursprüngliche Gebäude von Roland Rohn zeichnete sich durch ein Zusammenspiel einer strengen, repetitiven äusseren Erscheinung mit weichen, skulpturalen Elementen aus. Mit der Sanierung wird der besondere historische Charakter, bei dem Rationales und Skulpturales zusammenstimmten, auf zeitgenössische Weise wiederhergestellt», sagt Pierre de Meuron von Herzog & de Meuron, Founding Partner des Architekturbüros und Projektpartner.

Beim Umbau soll die denkmalgeschützte Fassade aus den 1950er Jahren erhalten bleiben. Das Gebäude wird zum Paradeplatz und zur Bärengasse hin geöffnet. Während das Erdgeschoss und der künftig begrünte Innenhof für die Öffentlichkeit zugänglich werden sollen – als Nutzungen sind Läden, Gastronomie oder Galerien sowie Pop-ups angedacht –, wird die UBS die Geschosse darüber weiterhin selbst belegen, wobei es statt Einzelbüros künftig mehr offene Räume geben soll. Auf dem Dach könnte ein Pavillon mit einem öffentlichen Restaurant entstehen.

Der sanierte Bau wird höchste Anforderungen an Nachhaltigkeit, Ästhetik und Denkmalschutz erfüllen. Das sanierte Gebäude soll eine Leed Platinum Zertifizierung erreichen. Den Angaben zufolge soll die Baueingabe im kommenden März erfolgen, Ende 2021 soll Baustart sein, die Eröffnung Ende 2024. Zum Investitionsvolumen gibt es keine offiziellen Angaben, am Markt werden Kosten von rund 200 Millionen CHF kolportiert. (bw)

(Visited 466 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema