Basel: Grosser Rat verlangt Änderungen beim Projekt Nauentor
Die Bau- und Raumplanungskommission (BRK) des Grossen Rates stimmt der Grossüberbauung Nauentor am Bahnhof SBB in Basel grundsätzlich zu. Allerdings fordert sie einige Änderungen, u.a. soll mindestens ein Drittel des Wohnanteils preisgünstig angeboten werden.
Das leerstehende Postreitergebäude beim Bahnhof SBB soll zum Nauentor umgebaut werden. Die Planungsgemeinschaft von Post Finance und SBB plant eine Neuüberbauung, bei der die bestehende Tragstruktur über den Gleisanlagen als Sockel genutzt wird. Entstehen sollen drei Hochhäuser von bis zu 87 Metern; insgesamt wird die Überbauung 50.000 qm bis 80.000 qm Arbeitsfläche und auf 36.000 qm Wohnraum für ca. 600 Personen schaffen. Auch bis zu 460 Autostellplätze sind geplant.
Die Bau- und Raumplanungskommission (BRK) des Grossen Rates hat dem Projekt zugestimmt, aber einige Änderungsanträge eingebracht. So beantragt die Kommission einstimmig, dass mindestens ein Drittel des Wohnanteils, also 12.000 qm, als preisgünstig angeboten werden muss und zusätzlich mindestens ein Drittel aller Wohnungen mit einer Residenzpflicht zu belegen ist.
Nachbessern sollen die Investoren und das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) ihre Pläne zu den auch von Einsprechenden geforderten Nord-Süd- und Ost-Westverbindungen für den Veloverkehr. Die diesbezüglichen vagen Formulierungen der Vertreter des BVD und der Investoren hätten beinahe dazu geführt, dass der Ratschlag zurückgewiesen wurde, so die BRK. Die Wichtigkeit des Projekts, die drohende Brache an diesem prominenten Ort Basels sowie die angedeuteten Zugeständnisse und die Bereitschaft des BVD und der Investoren zur künftigen Lösungsfindung hätten aber dazu geführt, dass sich die BRK zu einem Kompromiss durchringen konnte.
Der Grosse Rat behandelt die Vorlage in der Märzsitzung. (ah)