Davos: WEF erst 2022 wieder vor Ort

Wegen der Corona-Pandemie hat das Weltwirtschaftsforum (WEF) seine Jahrestagung erneut verschoben. Das Treffen soll nun im August in Singapur stattfinden. Im Jahr 2022 kommt die Veranstaltung zurück nach Davos.

Davos während des WEF-Jahrestreffens 2020 (Bild: World Economic Forum/Mattias Nutt January)

In diesem Jahr soll das viertätige Treffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) wegen der Corona-Krise nun vom 17. bis 20. August in Singapur stattfinden, teilte das WEF mit. Das traditionell für den Frühling dieses Jahres in Davos vorgesehene Jahrestreffen mit rund 3.000 Teilnehmenden musste wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden und sollte zunächst alternativ im Frühsommer auf dem Bürgenstock abgehalten werden. Im Dezember hatte die Organisation die Verlegung des Veranstaltungsorts nach Singapur mitgeteilt, nun ändert sich erneut der Termin.

«Aktuelle globale Reisebeschränkungen haben die Planung eines persönlichen Treffens im ersten Halbjahr erschwert», betonte das WEF. Ausserdem hätten unterschiedliche Quarantäne- und Luftverkehrsbestimmungen die benötigte Planungszeit verlängert.

Die Jahrestagung lebe von persönlichen Begegnungen der Teilnehmenden, so das WEF in der Mitteilung. In dem südostasiatischen Stadtstaat gebe es derzeit kaum Corona-Neuinfektionen, die Verschiebung spiegle aber die internationalen Herausforderungen im Kampf gegen die Pandemie wider.

«Ein globaler Führungsgipfel erfordert die Teilnahme aller globalen Interessengruppen», sagte WEF-Gründer Klaus Schwab. Das Treffen biete Führungskräften aus Wirtschaft, Regierung und Zivilgesellschaft die Möglichkeit, «Schritte für eine globale Erholung zu erörtern».

Normalerweise treffen sich die rund 3.000 Teilnehmenden Ende Januar in Davos. Wegen der Corona-Pandemie richtete das WEF in diesem Jahr eine mehrtägige Online-Konferenz aus und verschob Zeit und Ort der Tagung.

Für Davos bedeutet die Absage des Jahrestreffens erhebliche finanzielle Einbussen. Nach einer Studie der Universität St. Gallen bezogen auf die Veranstaltung im Jahr 2017 lag der für Davos ausgelöste Gesamtumsatz bei rund 60 Millionen CHF, die Schweiz generierte insgesamt rund 94 Millionen CHF. Die Steuereinnahmen durch die damalige Jahrestagung lagen für die Gemeinde Davos, den Kanton Graubünden sowie den Bund geschätzt bei rund 9,3 bis 10,5 Millionen.

«Angesichts der hohen Bedeutung des Jahrestreffens für uns bedauern wir dessen Absage für den Januar 2021 in Davos sehr. In Anbetracht der Corona-Situation haben wir jedoch grosses Verständnis für die Absage des Jahrestreffens im Januar 2021 in Davos, und es ist verständlich, dass der Veranstalter Alternativen in Erwägung zieht», teilte der Kanton auf Anfrage von IMMOBILIEN Business mit. Das WEF-Treffen 2022 soll nach Informationen des WEF wieder in Davos stattfinden.

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