Lausanne: Totalumbau des Bahnhofs beginnt

In Lausanne haben mit dem symbolischen ersten Spatenstich die umfangreichen Ausbauarbeiten am Bahnhof begonnen.

Visualisierung des Bahnhofs in Lausanne (© SBB CFF FFS)

Der Ausbau des Bahnhofs Lausanne als wichtigster Knoten der Romandie ist für das Funktionieren des gesamtschweizerischen Bahnsystems zwischen St. Gallen und Genf zentral, wie die SBB mitteilt. Mitten im Stadtzentrum von Lausanne den Bahnhof ganz neu zu bauen und dabei das bestehende Verkehrs- und Dienstleistungsangebot aufrechtzuerhalten, sei eine Herausforderung, sagte Vincent Ducrot, CEO der SBB anlässlich des Spatenstichs und betonte die «extreme Komplexität der Baustelle».

Geplant ist, die Perrons zu verbreitern und zu verlängern, damit neu bis zu 400 Meter lange Züge anhalten können. Ferner sollen die Personenunterführungen gemäss Communiqué komplett neu gebaut werden. Mit den künftig drei statt bisher zwei Unterführungen wird der Durchgang doppelt so breit sein wie heute. Prognosen zufolge wird sich die Passagierkapazität im wichtigsten Bahnknoten der Romandie bis 2030 verdoppeln, es werden dann rund 200.000 Benutzer täglich erwartet.

Ferner sollen der Bahnhof über das Untergeschoss direkt mit den Stationen der Metrolinien m2 und m3 verbunden und die Anschlüsse an den neuen Bahnhofplatz und an die Rue du Simplon neu organisiert werden. Die historische Perronhalle aus Glas und Stahl muss geringfügig verschoben werden, bleibt jedoch erhalten, während die Südfassade des Bahnhofs ersetzt werden soll.

Mit den ersten Bauarbeiten ist bereits begonnen worden, im Sommer startet laut SBB die intensive Phase der Arbeiten, in der die Gebäude am Chemin des Epinettes und später an der Rue du Simplon abgebrochen werden. Gemäss aktueller Planung soll das erste modernisierte Perron 2025 in Betrieb genommen werden. 2029 sollen dann alle fünf neuen Perrons genutzt werden können, und bis 2030 ist die Fertigstellung der ersten beiden Personenunterführungen (West und Mitte) vorgesehen. Eine davon bietet einen direkten Zugang zum neuen Museum. Zur selben Zeit will man die neue Station der neu geführten Metrolinie m2 eröffnen. Im Zeithorizont 2031 soll die neue Metrolinie m3 den Bahnhof mit dem Blécherette-Quartier verbinden. Ab 2032 werden gemäss Planung die neue Personenunterführung Ost und der gesamte Mobilitätshub in Betrieb stehen.

Der Ausbau des Bahnhofs verschaffe der Stadt Lausanne wichtige Chancen, um den öffentlichen Raum und die Mobilität rund um den Bahnhof neu zu gestalten, hebt die SBB hervor. Der neue Bahnhofplatz soll gemäss Mitteilung «zum Pulsgeber für die Stadt» werden und dazu freundlich und zweckmässig gestaltet und begrünt werden.

Die Kosten der Arbeiten beziffern sich gemäss dem Communiqué auf ca. 1,3 Mrd. CHF. Der Bund und SBB Immobilien stellen mit rund 900 Mio. beziehungsweise 250 Mio. CHF den grössten Teil der Finanzierung. Der Kanton Waadt und die Stadt Lausanne steuern 90 Mio. respektive 15 Mio. CHF bei. (bw)

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