Basel: SBB plant Stadtquartier am Güterbahnhof Wolf
Auf dem nördlichen Teil des Güterbahnhofs Wolf in Basel soll ein neues Stadtquartier mit Wohnraum für 1.200 Menschen und Arbeitsplätzen für rund 1.000 Beschäftigte entstehen.
Das rund 16 Hektaren grosse Areal des Güterbahnhof Wolf gehört der SBB und dient derzeit noch dem Güterumschlag. Da sich die Logistik teilweise nach Basel-Nord verlagern wird, wird Raum frei für die Entwicklung eines gemischtgenutzten Stadtquartiers. Die Planung sieht eine geschlossene Hofrandbebauung vor, die aus baulich zusammenhängenden einzelnen Gebäuden besteht. Die Bebauung gliedert sich in einen «Wohnhof», einen «Gewerbehof» und ein «historisches Zentrum».
Im Wohnhof sollen rund 550 Wohnungen entstehen, mindestens ein Drittel davon preisgünstig. Der Gewerbehof befindet sich im östlichen Teil des Areals und grenzt an das bestehende Umschlagsgebäude und die verbleibende Logistik an. Hier sind Gewerbe- und Büronutzungen geplant. Im historischen Zentrum in der Arealmitte werden in den bestehenden Hallen und im Dienstgebäude öffentliche Nutzungen realisiert, z.B. Gastronomie, Kultur, Trendsport, aber auch Co-Working-Flächen oder Gesundheitsdienstleistungen.
Das Richtprojekt für die Arealentwicklung entstand auf der Basis der Entwürfe der Architekturbüros Christ & Gantenbein aus Basel und EM2N Architekten aus Zürich. Bei der öffentlichen Planauflage zur Nutzungsplanung sind nach Angaben des Kantons Basel-Stadt eine Einsprache und fünf Stellungnahmen eingegangen. Die Einsprache sei zurückgezogen worden, und die Stellungnahmen habe man, wo möglich, berücksichtigt. Nun wird sich der Grosse Rat mit den nutzungsplanerischen Änderungen befassen. Neben dem neuen Bebauungsplan sind dies eine Zonenänderung, eine Änderung der Lärmempfindlichkeitsstufe, eine Änderung des Wohnanteilplans sowie Änderungen von Bau- und Strassenlinien im Bereich St. Jakobs-Strasse. (ah)