HRS präsentiert Alternative für Projekt Riva in Arbon

Über das umstrittene Hochhausprojekt Riva der HRS Real Estate in Arbon soll an der Urne entschieden werden. Nun hat HRS mitgeteilt, was sie im Fall einer Ablehnung bauen will: Eine Überbauung mit Eigentumswohnungen.

Anstelle des Projekts Riva könnte in Arbon eine Wohnüberbauung entstehen (Visualisierung: HRS Real Estate)

HRS Real Estate plant seit einigen Jahren den Rückbau des leerstehenden Hotels Metropol am Ufer des Bodensees in Arbon (TG), um dort ein ambitioniertes Neubauprojekt zu realisieren: Auf einem gemeinsamen Sockelgeschoss mit Restaurant, Bar und Saal sollen zwei maximal 43 Meter hohe Wohntürme mit je 13 Stockwerken entstehen. In den beiden Hochhäusern sind Wohnungen und Hotelzimmer vorgesehen.

Das Vorhaben ist stark umstritten: Während der Stadtrat das Projekt begrüsst, lehnen es viele Einwohner ab, und die «IG Seeufer ohne Hochhäuser» hat erfolgreich das Referendum gegen den Gestaltungsplan ergriffen. Der Stadtrat will darüber im kommenden Jahr abstimmen lassen, dann kommt auch eine Ortsplanungsrevision, die mit dem Projekt Riva inhaltlich verknüpft ist, an die Urne.

Projekt Riva oder ein privates Wohnquartier?

Sollte das Arboner Stimmvolk das Projekt Riva ablehnen, will HRS ein Alternativprojekt realisieren. Man habe dafür bereits ein offizielles Baugesuch gestellt, teilt die Immobiliengesellschaft mit. Sie ist Eigentümerin des Areals. Entstehen soll ein Wohnüberbauung mit vier Vollgeschossen und einem Attikageschoss, in der insgesamt 48 Eigentumswohnungen Platz finden. Öffentliche Nutzungen wie beim Projekt Riva soll es nicht geben, stellt HRS klar: «also keine Gastronomie, keine Säle, keine Sitzungszimmer, keine Hotelzimmer und auch keine öffentliche Benutzung des Parks», schreibt die Immobilienfirma in einer Mitteilung.

Man favorisiere aber weiterhin das Projekt Riva und wolle es auch umsetzen, hält HRS fest. Jedoch wolle man frühzeitig ein Alternativprojekt präsentieren, «um allseitige Klarheit zu schaffen sowie um unrealistische Diskussionen zu vermeiden, was, in welcher Form und mit welcher Nutzung im Falle einer Ablehnung des Riva auf dem Areal des ehemaligen Hotels Metropol errichtet werden könnte». Es sei dem Unternehmen wichtig, die Parzelle am Seeufer baldmöglichst einer neuen Überbauung zuzuführen: «Die HRS ist nicht gewillt, weitere zehn Jahre zuzuwarten, bis an dieser speziellen Lage etwas Neues entsteht», heisst es in der Mitteilung weiter. (ah)

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