Ostschweiz: Arbeit an „Wil West“ geht trotz verlorener Abstimmung weiter
Das Leuchtturmprojekt hat im Kanton St. Gallen beim Stimmvolk eine Niederlage eingefahren, der Kanton Thurgau will aber an der Einzonung von 33 Hektaren festhalten.
Die Arealentwicklung Wil West muss einen Rückschlag hinnehmen: Die Stimmberechtigten des Kantons St.Gallen haben am Sonntag den Sonderkredit für das Projekt mit 52,58 % Nein-Stimmen abgelehnt. Zur Abstimmung war es gekommen, weil der Kanton St. Gallen Eigentümer von zwei Grundstücken in der Thurgauer Gemeinde Münchwilen ist. Für die Entwicklung und Vermarktung der Fläche (rund 124.000 qm) wären finanzielle Vorleistungen in der Höhe von 35 Mio. CHF notwendig gewesen.
Der Kanton Thurgau beteuert unterdessen seinen Willen, an dem Vorhaben festzuhalten. „Das Nein zum Sonderkredit heisst nicht, dass das Gesamtprojekt Wil West gestorben ist“, sagt der Thurgauer Regierungsrat Dominik Diezi, der auch dem Lenkungsausschuss des kantonsübergreifenden Projekts Wil West vorsitzt. Der Kanton Thurgau plane weiterhin, das Gebiet einzuzonen. Allerdings seien nun „diverse offene Fragen zu klären“ – insbesondere, wie der Kanton St. Gallen mit seinem Grundbesitz auf dem Areal umgeht.
Auf einer Gesamtfläche von 33 Hektaren sollen in der Gemeinde Münchwilen und in der angrenzenden bereits bestehenden Gewerbe- und Industriezone Sirnach-Gloten in den nächsten 20 bis 30 Jahren rund 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Über das Projekt hatten wir zuletzt hier berichtet. (aw)