Zürich: SBB verkündet Aus für Projekt Neugasse
Nachdem das Projekt mit 375 Wohnungen in Zürich West beim Stimmvolk eine Abfuhr erhalten hat, sagt die SBB: «Weitere Verhandlungen sind ausgeschlossen.»
Am Sonntag wurde in Zürich die Initiative «Eine Europaallee genügt» mit 50,26 % der Stimmen angenommen. Die SBB teilt mit, dass das Projekt damit für sie gestorben sei. «Für die Umsetzung des SBB-Projekts Neugasse bräuchte es als nächsten, wichtigen Schritt einen Gestaltungsplan, der vom Gemeinderat genehmigt werden muss», schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung. «Dieser Gestaltungsplan wäre nach dem Ja zur Volksinitiative im Gemeinderat politisch chancenlos.» Das Areal Neugasse bleibe im Eigentum der SBB sowie in der geltenden Bauordnung. Es werde nun «nach den Bedürfnissen der SBB weitergenutzt». Den Stimmen in der Zürcher Politik, die einen Erwerb des Areals durch die Stadt fordern, will die SBB keine Hoffnung machen, indem sie betont: «Weitere Verhandlungen sind ausgeschlossen.»
«Eines der grössten Mitwirkungsverfahren in Zürich»
Die SBB weist darauf hin, der jetzige Projektstand sei Ergebnis «eines der grössten und umfassendsten Mitwirkungsverfahren, die in Zürich je durchgeführt wurde sowie von intensiven, langjährigen und schlussendlich erfolgreichen Verhandlungen.»
Geplant waren auf dem 30.000 qm grossen Gebiet 375 Wohnungen, davon zwei Drittel preisgünstig respektive gemeinnützig, eine Schule für 200 Schülerinnen und Schüler, Gewerberaum für 250 Arbeitsplätze und neue sowie für das ganze Quartier zugängliche Grün- und Freiräume. (aw)