Swiss-Life-Projekt in Dietikon kommt vors Volk

Ende November wird in Dietikon über den privaten Gestaltungsplan Lägernstrasse abgestimmt. Swiss Life und Solida wollen die dortige Wohnsiedlung durch Neubauten ersetzen.

Visualisierung der geplanten Überbauung (Quelle: Lägernstrasse-Dietikon.ch)

Die Überbauung an der Lägernstrasse in Dietikon umfasst 13 Mehrfamilienhäuser, die mittlerweile sanierungsbedürftig sind und den heutigen Anforderungen etwa in Bezug auf altersgerechtes Wohnen nicht mehr genügen. Swiss Life und Solida Versicherungen sind Grundeigentümerinnen von sieben Grundstücken zwischen Römer-, Kelten-, Gassacker- und Badenerstrasse, wobei der Grossteil Swiss Life gehört.

Das Areal grenzt direkt an das Trassee der Limmattalbahn und liegt somit im Bereich des angestrebten Stadtboulevards, weshalb auch die Stadt Dietikon Interesse an der Weiterentwicklung hat. Sie hat mit Swiss Life im Dezember 2020 einen städtebaulichen Vertrag unterzeichnet, worin sich der Versicherer zum Bau eines nachhaltigen Bauprojekts (Minergie P-Eco) verpflichtet, zudem wird er unter anderem einen neuen, öffentlichen Platz erstellen sowie eine öffentlichen Veloabstellanlage im Bereich der Limmattalbahnhaltestelle. Insgesamt sollen acht Wohnbauten mit rund 175 Mietwohnungen entstehen.

Der Gemeinderat hat den Gestaltungsplan im Mai gutgeheissen, jedoch ist von Kritikern der Überbauung das Referendum ergriffen worden. Sie bemängeln, dass durch das Neubauvorhaben preisgünstiger Wohnraum wegfällt. Auf Grundlage des kantonalen Planungs- und Baugesetzes (PBG) hätte die Stadt verlangen können, dass ein Teil der neuen Wohnungen preisgünstig vermietet wird, was Stadt- und Gemeinderat aber nicht getan haben. Die Volksabstimmung findet am 27. November statt. Bei einer Zustimmung zum Gestaltungsplan wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2024 mit dem Rückbau der Wohnhäuser begonnen. Die Neubauten werden frühestens Mitte 2027 bezugsbereit sein. (ah)

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