Bern: Drei Hochhäuser auf EWB-Areal geplant
Für das EWB-Areal in Bern-Ausserholligen hat sich das Projekt der Halter AG durchgesetzt. Dort entstehen nun drei Hochhäuser - eins für Büronutzung und zwei mit Genossenschaftswohnungen.

Das EWB-Areal liegt zwischen der Sport- und Freizeitanlage Weyermannshaus und dem Europaplatz. Heute wird das Areal von den beiden Grundeigentümerinnen Energie Wasser Bern (EWB) und BLS vorwiegend industriell genutzt. Es soll dort ein durchmischtes Stadtquartier entstehen. Aufbauend auf einer gemeinsamen, von der Grundeigentümerschaft und der Stadt Bern durchgeführten Testplanung und einem anschliessenden Vertiefungsstudium hat die EWB einen zweistufigen Gesamtleistungsstudienauftrag für Entwickler, Planer und Baurechtsnehmer ausgeschrieben.
Neuer EWB-Hauptsitz und 220 Genossenschaftswohnungen
Das Siegerprojekt der Halter AG sieht drei Hochhäuser vor. Im unteren Teil des höchsten Gebäudes wird der neue EWB-Hauptsitz untergebracht. Der Sockel des Neubaus schafft über Passerellen und eine gedeckte Werkgasse eine enge Verbindung zum 2009 eröffneten Technischen Zentrum Holligen von EWB. In der oberen Hälfte des Neubaus gibt es zusätzlichen Raum für weitere Büroarbeitsplätze. Ergänzend baut die neu gegründete Genossenschaft «Viadukt» in zwei Wohnhochhäusern rund 220 Genossenschaftswohnungen mit Austausch- und Gemeinschaftsflächen. Alle Wohnungen werden in Kostenmiete angeboten, ein Drittel im preisgünstigen Segment. Für die Öffentlichkeit sind auf dem Areal Mietflächen für Gastronomie, Kultur und Gesundheitsdienstleistungen sowie Gewerbenutzungen vorgesehen. Davon sollen auch die angrenzenden Areale und Quartiere profitieren. Die BLS-Parzelle wird in den nächsten Jahren als Bauinstallationsplatz für das Bahn-Grossprojekt «Leistungssteigerung Bern West» genutzt. Ab 2032 kann hier ein weiterer Neubau entstehen, der das Areal im Nordosten abschliesst.
«Der unveränderte Erhalt des Technischen Zentrums Holligen sowie der Verzicht auf umfangreiche Untergeschosse reduzieren den Anteil an grauer Energie im Bau», schreibt EWB in einer Medienmitteilung. Ein weiteres zentrales Element ist die Verknüpfung aller potenzieller Energieträger. Fotovoltaikanlagen auf den Dächern und an den Fassaden werden ebenso genutzt wie Grundwasser und Abwärme-Quellen. Erschlossen wird das Areal mit drei S-Bahnhaltestellen sowie Tram und Bus. (aw)