Basel: Architekten für Post-Überbauung am Bahnhof SBB stehen fest
Nach einem einjährigen Dialogverfahren ist nun das Siegerprojekt für den Post-Neubau am Basler Bahnhof SBB präsentiert worden. Das über 400 Mio. CHF teure Projekt soll nach Entwürfen der Büros Bruther, Jan Kinsbergen sowie Truwant+Rodet realisiert werden.
Die siegreiche Projektstudie überzeuge durch eine gelungene Verbindung des Quartiers Gundeldingen mit der Innenstadt, lobt die Jury. Ein besonderes Augenmerk liege zudem auf dem nachhaltigen Umgang mit den vorhandenen Strukturen. Ein grosser Teil der heutigen Gebäudestruktur bleibt demnach erhalten. Zudem erlaube die Konzeption mit grosser Galerie und der Freistellung eines der drei geplanten Hochhäuser, dass das Projekt in Etappen realisiert werden kann. Alle drei Hochhäuser können mit einer maximalen Höhe von 89 m gebaut werden. Neben Büro- und Dienstleistungsflächen und öffentlichen Nutzungen soll auch Wohnraum entstehen.
Bestandesbau aus den 1970er Jahren
Das bestehende Postreitergebäude – im Volksmund «Rostbalken» genannt – wurde zwischen 1972 und 1980 in mehreren Etappen gebaut. Seit 2016 steht es mehrheitlich leer und müsste umfassend saniert werden. Doch eine solche Sanierung sei aus wirtschaftlicher Sicht nicht tragbar, schreiben die Postfinance und die SBB in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Zudem entspreche die heutige mehrheitlich gewerbliche Nutzung nicht mehr den Anforderungen an einen innerstädtischen Standort. Entsprechend wird das Areal nun von der Post und SBB zusammen neu geplant.
«Nauentor» frühestens 2031 fertig
Das neue Ensemble soll zudem mit den aktuellen Plänen für den zukünftigen Ausbau des Bahnhofs Basel SBB abgestimmt werden, was die Zufahrten und den Bau eines Tiefbahnhofs angeht. Die Überarbeitung des Siegerentwurfs soll bis Ende Jahr abgeschlossen werden, Im Anschluss startet das Vorprojekt, erste Vorbereitungsarbeiten zur Realisation sind für 2024 geplant. Die Inbetriebnahme des «Nauentors» ist derzeit für frühstens 2031 vorgesehen.
Im Rahmen des Nauentor-Projekts sollen 50.000 bis 80.000 qm Arbeitsfläche und auf 36.000 qm Wohnraum für ca. 600 Personen entstehen (IB berichtete). (aw)