Luzern: Stadt kann Theater-Projekt weiter planen
Gegen das Ergebnis des Architekturwettbewerbs für das neue Luzerner Theater hatte es mehrere Beschwerden gegeben. Deren Zurückweisung ist nun rechtskräftig.
Mit einem rechtskräftigen Urteil ist der Architekturwettbewerb für das neue Luzerner Theater endlich abgeschlossen. Beschwerden gegen das Wettbewerbs- und Jurierungsverfahren für das Prestigeprojekt im Herzen der Stadt wurden vom Kantonsgericht abgewiesen, kürzlich hat das Urteil Rechtskraft erlangt. Das Siegerprojekt steht damit fest: Es ist das Projekt «Überall» des Zürcher Büros Ilg Santer Architekten. «Ab jetzt startet die Überarbeitung des Projekts», teilt die Stadt Luzern mit. Die Entwürfe hatten sich gegen 127 andere Projekte durchgesetzt. «Es erfüllt uns mit Genugtuung, dass der von uns bisher eingeschlagene Weg sowie das Vorgehen auch auf gerichtlichem Weg als rechtskonform angesehen werden und wir ein eindeutiges Siegerprojekt haben», sagt Beat Züsli, Stadtpräsident und Präsident der Projektierungsgesellschaft.
Bei der Überarbeitung des Projekts sollen verschiedene Kritikpunkte aus dem Jurierungsprozess und weitere Anliegen berücksichtigt werden. Der Prozess wird den Angaben zufolge rund ein halbes Jahr in Anspruch nehmen. Danach ist geplant, das Ergebnis in einer parlamentarischen Vorlage zu erläutern und zusammen mit dem Antrag für den Projektierungskredit dem Grossen Stadtrat vorzulegen.
Das neue Theater wird durch seinen Standort an der Uferpromenade der Reuss zwischen Jesuitenkirche und der mittelalterlichen Kapellbrücke das Stadtbild massgeblich prägen. Der kühne Entwurf, der einen Anbau mit doppelter Giebelfassade, durchbrochen von drei grossen, schaufensterartigen Öffnungen vorsieht, gelten in der Stadt als umstritten. Beobachter rechnen mit weiterem Widerstand gegen die Realisierung. (aw)