Nachhaltigkeit: Basel setzt CO2-negativen Asphalt ein

Der neue Asphalt mit Pflanzenkohle hat sich in ersten Tests bewährt, bald soll er grossflächig eingesetzt werden.

In Basel wird Asphalt mit Pflanzenkohle getestet (Bild: Kanton Basel-Stadt)

Das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt und das Basler Institut für Baustofftechnologie haben einen Asphalt entwickelt, der mehr CO2 bindet als seine Produktion verursacht. Dazu wird zunächst aus Grüngut Pflanzenkohle gemacht, wobei die freiwerdende Wärme für das Fernwärmenetz genutzt wird.

Das Tiefbauamt Basel-Stadt und das Institut für Baustofftechnologie Viatec Basel AG haben verschiedene Asphaltmischungen mit unterschiedlichem Pflanzenkohleanteil entwickelt und getestet. Mit den Ergebnissen ist man zufrieden: Der Pflanzenkohle-Asphalt sei qualitativ hochwertig und langlebig, zeige gute technische Eigenschaften und erfülle die Anforderungen der Schweizer Asphaltnormen. Die Kosten sind nach Angaben des Bau- und Verkehrsdepartements etwas höher als bei einem Standardbelag.

Erprobt wird der Belag seit 2022 auf einer 450 qm grossen Fläche in einem Recyclingbaustoff-Umschlagplatz, künftig soll der Pflanzenkohle-Asphalt bei Strassensanierungen möglichst flächendeckend eingesetzt werden. Nach Berechnungen des Kantons könnte Basel-Stadt damit jährlich rund 1.250 Tonnen CO2-Äquivalent dauerhaft in den Basler Strassen einlagern – das sind 450 Tonnen mehr, als die durch den Strassenbau ausgelöste Asphalt-Produktion verursacht. (ah)

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