Zürich: Grundsteinlegung für das Koch-Quartier

Im Koch-Quartier entstehen 360 Genossenschaftswohnungen für 900 Personen, Gewerbeflächen und ein öffentlicher Quartierpark. Die ersten Wohn- und Gewerbeflächen werden voraussichtlich 2026 bezugsbereit sein.

Das Gewerbe-Projekt «Mach», das der Enwickler Senn auf dem Koch-Areal realisiert (Visualisierung: zVg)

Die beiden Genossenschaften ABZ und Kraftwerk1, die Gewerbeentwicklerin Senn und Grün Stadt Zürich realisieren gemeinsam das Koch-Quartier. Bis 2026 entstehen an der Nahtstelle von Albisrieden und Altstetten gemeinnütziges Wohnen, Ateliers für kreatives Arbeiten, Werkstätten für produzierendes Gewerbe, Läden, Gastronomie- und Kulturräume sowie Grünraum. Nachdem der private Gestaltungsplan und die vier Bauprojekte ohne Rekurse geblieben waren, startete der Bauprozess mit der Altlastensanierung termingerecht im Frühling dieses Jahres. Die vier Bauträger haben vor wenigen Tagen zusammen mit Vertretern der Stadt den Grundstein gelegt.

Seit dem 2017 von Liegenschaften Stadt Zürich und dem Verband Wohnbaugenossenschaften Zürich ausgelobten Konzeptwettbewerb für die Landabgabe im Baurecht arbeiten die Bauträger zusammen an der Realisierung des neuen Quartiers. Besonders beim Park soll die gemeinsame Vision sichtbar werden. Er setzt sich über Baufeldgrenzen hinweg fort. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf Massnahmen zur Klimaanpassung, etwa durch arealübergreifendes Regenwassermanagement, Wiederverwendung von vor Ort gewonnenen Bauteilen oder baufeldübergreifenden Parkplätzen. Die Unterbauungen und Versiegelungen seien auf ein Minimum reduziert worden, heisst es. Neben der Kohlenlagerhalle werden auch Gleiskörper und viele Bäume erhalten, im Sinne der Kreislaufwirtschaft werden Betonplatten aus den abgebrochenen Gebäuden wiederverwendet.

15.000 qm für «urbane Produktion»

Der Entwickler Senn plant auf dem Areal beim Stadion Letzigrund das Wohn- und Geschäftshaus Mach. Das Unternehmen versteht das Projekt als «bewusstes Statement für die urbane Produktion». Es biete dem produzierenden Gewerbe rund 15.000 qm flexibel nutzbare Fläche. Dank überhohen Räumen, hohen Nutzlasten, direkter Anlieferung und viel Gestaltungsspielraum lasse es sich auf unterschiedlichste Bedürfnisse ausrichten. «Echte, unbefristete Gewerbeflächen sind in der Stadt Zürich Mangelware», sagt Johannes Eisenhut, Geschäftsführer der Senn Development AG. «Das möchten wir ändern, denn eine lebendige Stadt ist eine produktive Stadt». (aw)

(Visited 507 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema