Seelisberg: Halter will Sonnenberg-Anlage zum Hotel- und Wohnstandort machen
Der Projektvorschlag sieht vor, die Gebäude des Grandhotels Sonnenberg und des Kurhotels Kulm zu revitalisieren und um Neubauten zu ergänzen.
Eine der prominentesten Liegenschaften der Schweiz, der frühere Hauptsitz der Maharishi-Stiftung über dem Rütli in Seelisberg, wird revitalisiert. Wie diese Revitalisierung im Detail aussehen soll, wurde nun bekannt. Die Halter AG stellte den Projektvorschlag jetzt vor.
Halter will die Sonnenberg-Anlage als Hotelkomplex neu positionieren und mit neuen Wohnbauten «als wirtschaftlichem Tragpfeiler» ergänzen, wie der Projektentwickler mitteilt. Damit solle die Anlage dem historischen Kontext gerecht und gleichzeitig nachhaltig lebensfähig gestaltet werden.
Der Entwurf sieht einerseits die Erhaltung der Hotels Sonnenberg und Kulm vor, andererseits soll die Anlage verdichtet werden. Auf den vier Baufeldern entstehen ein Hotelbetrieb mit rund 130 Einheiten und daneben circa 120 Wohnungen, teilt Halter mit. Ergänzt werde das Ensemble mit gastronomischen Angeboten.
Das Hotel Sonnenberg steht unter Denkmalschutz mit regionaler Bedeutung, es soll den Plänen zufolge als Kern der Anlage bestehen bleiben. Bestandsbauten will Halter entfernen und durch Neubauten, die rückwärtig ans Gebäude anschliessen, ersetzen.
Hotel Kulm wird zum Wohnhaus
Das Hotel Kulm steht zwar nicht unter Schutz, aber auch hier sollen Grundsubstanz und äussere Erscheinung weitgehend intakt bleiben. Es wird zu einem Wohnhaus umgebaut, in den zusätzlichen Flächen im vorgelagerten Untergeschoss, direkt in der Felswand, können Apartments für den Hotelbetrieb positioniert werden, so Halter. Im Erdgeschoss ist ein Restaurant mit Gartenterrasse geplant.
Südlich des Hotels entstehen zwei Neubauten mit Wohnungen. Auch im Norden des Perimaters sind Wohnhäuser geplant. Hier will Halter anstelle des ehemaligen Hotels Waldhaus Rütli und des rückwärtigen Bestandsgebäudes Punktbauten mit Wohnungen erstellen.
Zum Projektvorschlag wird die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) zusammen mit der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege (EKD) Stellung nehmen. Unterdessen laufen die Vorbereitungen zur Anpassung der kommunalen Nutzungsplanung und zur Erstellung eines Quartiergestaltungsplans. Wenn es nicht zu einer Verzögerung durch Rechtsmittelverfahren kommt, könne Ende 2025 das Baugesuch eingereicht werden, erklärt Halter. (ah)