Baar: Grünes Licht für Quartier auf Spinnerei-Areal

Das Baarer Stimmvolk hat mit 67,1% dem Bebauungsplan Spinnerei an der Lorze und der Teilrevision des Zonenplans zugestimmt. Patrimonium plant dort u.a. 370 Wohnungen.

So soll die Überbauung auf dem Areal eines Tages aussehen (Visualisierung: zVg)

Das Areal soll von einem Industrie- und Gewerbeareal zu einem durchmischten Quartier mit Wohn- und Gewerbenutzungen umgestaltet werden. Von den Wohnungen, die bis zu 5,5 Zimmer haben werden, sind ca. 70 preisgünstig und rund 80 für Familien vorgesehen. Zusätzlich sind rund 70 altersgerechte Wohnungen geplant. 17.200 qm für das lokale Gewerbe bleiben bestehen, weitere 5.000 qm kommen für Läden, Cafés und Restaurants hinzu. 495 Parkplätze sollen ins Untergeschoss verlegt werden.

Die Industriehallen aus den 1980er-Jahren entlang der Langgasse werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Das Verwaltungsgebäude an der Zufahrt von der Langgasse wird umgebaut und einer öffentlichen Nutzung zugeführt. Auf der dem Altgutsch und dem Höllwald zugewandten Seite entstehen mehrere Wohnbauten. Im Bebauungsplan sind 5.900 qm preisgünstiger Wohnraum und 6.500 qm für Alterswohnungen festgeschrieben. In den Erdgeschossen und in den Bauten an der Langgasse werden Verkaufs-, Gewerbe- und Büroflächen, gastronomische Nutzungen, Bildung, Kultur und ein Hotel geschaffen. Die oberirdischen Parkplätze verschwinden weitgehend unter der Erde. Geplant ist, dass statt Asphalt auf dem Areal künftig Grünflächen, Bäume und ein dichtes Wegnetz für den Velo- und Fussverkehr dominieren.

Politik steht hinter dem Vorhaben

Die Arealentwicklung Spinnerei genoss breite politische Unterstützung. Die Baarer Parteivorstände von Die Mitte, FDP, SP, Alternative – die Grünen und GLP empfahlen die Zustimmung sowohl zur Bebauungsplanung als auch zur Teilrevision Zonenplan und Bauordnung.

Grundeigentümerin ist die Miteigentümerschaft Spinnerei an der Lorze, die aus dem börsenkotierten Fonds Patrimonium Swiss Real Estate Fund und der Patrimonium Anlagestiftung besteht. Als Fondsleitung und geschäftsführende Gesellschaft fungiert Patrimonium Asset Management AG.

Für die Architektur zeichnet das Büro Lilin Architekten Sia Gmbh, Zürich, für die Raumplanung die Suter von Känel Wild Planer und Architekten AG verantwortlich. Den Freiraum gestaltet Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH, Zürich. (aw)

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