Basel: Rhystadt AG mit neuem VR-Präsidenten

Der Investor von Basels grösstem Quartierprojekt nimmt nach einem gefundenen Kompromiss nun die nächsten Entwicklungsschritte des Vorhabens in den Blick.

Daniel Gebhardt Rhystadt AG Verwaltungsratspräsident
Daniel Gebhardt (Bild: Advokatur und Notariat Neovius)

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der grössten Eigentümerin auf dem Basler Klybeck-Areal. Die bisherige Verwaltungsratspräsidentin Isabelle Romy Romerio Giudici stand nach fünf Jahren als Verwaltungsrätin und Präsidentin der Rhystadt AG nicht mehr zur Wiederwahl. «Ich freue mich, dass das Projekt auf einem guten Fundament steht und wichtige Fragen wie die wohnpolitischen Rahmenbedingungen geklärt sind», sagt die scheidende Verwaltungsratspräsidentin. Ebenso scheidet Fabian Steiner von der Zuger PK aus dem Verwaltungsrat aus. Der Verwaltungsrat dankt beiden für die geleistete Arbeit in den letzten Jahren und ihr hohes persönliches Engagement.

Neu setzt sich der Verwaltungsrat der Rhystadt AG aus den bisherigen Mitgliedern Conradin Stiffler (Vizepräsidium), Anita Fetz Jenny und Munzur Halis sowie den beiden neuen Mitgliedern Gian Reto Lazzarini und Daniel Gebhardt zusammen. Gian Reto Lazzarini ist Verwaltungsratspräsident der Schwyzer Bauunternehmung Butti AG.

Nächste Phase der Entwicklung

Die Aktionäre der Rhystadt AG befassten sich auf der Generalversammlung auch mit dem Stand des Klybeck-Transformationsprojekts. Dies hatte erst kürzlich einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht: Das Basler Parlament stimmte dem Gegenvorschlag zur Initiative «Basel baut Zukunft» zu. Das bedeutet, dass bei der Quote für günstigen Wohnraum ein Kompromiss gefunden wurde. Nun stehe das Richtprojekt und die Nutzungsplanung im Fokus, heisst von der Rhystadt AG.

Auf dem Areal ist eines der grössten Quartierprojekte der Schweiz mit rd. 10.000 Bewohnern und zahlreichen Arbeitsplätzen geplant. Die Volksinitiative «Basel baut Zukunft» hatte gefordert, dass 50% der Flächen für bezahlbaren Wohnraum bestimmt werden sollen. Dazu hatte im Frühling die Bau- und Raumplanungskommission (BRK) des Grossen Rats einen Gegenvorschlag präsentiert, der in diesem wesentlichen Punkt zwar der Linie der Regierung folgte und 30 % günstigen Wohnraum vorsah, in anderen Punkten aber dem Initiativkomitee entgegenkam. Die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum ist laut dem Kompromiss nicht an die Rechtsform des Bauträgers gebunden. Den Investoren sollte durch eine tiefere Mehrwertabgabe der Bau von günstigen Wohnraum leichter gemacht werden.

Was die derzeitige Nutzung des Areals angeht, hat die Rhystadt AG kürzlich einige Veränderungen kommuniziert: Das 20 Mitarbeiter starke Basler Start-up Mycrobez hat im Winter Laborflächen auf dem Areal in Betrieb genommen und baut derzeit im Gebäude WKL-675 die Produktion auf. Zudem nutze Novartis zusätzliche Räumlichkeiten im Rahmen einer Zwischennutzung in der Liegenschaft WKL-686. Auch habe die Monte Rosa Therapeutics AG weitere Flächen im WKL-136 bezogen. Angaben zu den Grössen der Flächen wollte die Rhystadt AG auf Nachfrage nicht machen. (aw)

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