Zürich: Projekt «Seebahn-Höfe» passiert den Stadtrat
Das genossenschaftliche Grossprojekt, in dessen Rahmen 350 Wohnungen neu entstehen sollen, ist einen wichtigen Schritt weiter.
Der Zürcher Stadtrat hat den privaten Gestaltungsplan «Seebahn-Höfe» beschlossen. Dieser ermöglicht der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ) und der Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals (BEP) im Kreis 4 gemeinnützige Wohnungen für 1.000 Menschen zu erstellen. Darüber hinaus sind Gemeinschaftsräume sowie Flächen für Kinderbetreuung, Gewerbe, Quartierversorgung und Gastronomie geplant.
Die Ersatzbauten für die Wohnsiedlungen «Kanzlei» der ABZ sowie «Seebahn» der BEP erhöhen die Wohnungszahl um rund 30 % von heute 269 auf rund 350. Die Zahl der Bewohner verdoppelt sich dadurch. Zudem verspricht sich die Stadt von dem Projekt eine höhere Vielfalt des Wohnangebots und Verbesserungen beim Lärmschutz und der Behindertengerechtigkeit. Statt wie bisher nur 3- bis 4-Zimmerwohnungen werden die Siedlungen künftig Einheiten von 1,5 bis 9,5 Zimmern umfassen. Die Hälfte der Mehrausnützung wird als preisgünstiger Wohnraum gemäss § 49b des kantonalen Planungs- und Baugesetzes im privaten Gestaltungsplan festgeschrieben. Ein Fünftel aller Wohnungen wird subventioniert und ist damit einkommensschwachen Haushalten vorbehalten.
Fernwärme und wenig Parkplätze
Der teilweise alte Baumbestand wird wo möglich in die neuen grünen Innenhöfe integriert. Zusammen mit den begrünten Dachflächen und Vorgartenbereichen sollen sie zur Hitzeminderung im dicht bebauten Quartier beitragen. Für die CO2-neutrale Wärmeversorgung ist ein Anschluss ans städtische Fernwärmenetz vorgesehen. Der Gestaltungsplan hält zudem die Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts fest, damit die Anzahl der Parkplätze unter das Minimum der Parkplatzverordnung reduziert wird.
Im Sommer letzten Jahres hatte das Hochbaudepartement den Gestaltungsplan für das Vorhaben gut geheissen. Daraufhin wurde der private Gestaltungsplan öffentlich aufgelegt. (aw)