Bern: Baubewilligung für «Wankdorfcity 3»
Das Baugesuch wurde erst im März eingereicht. Ohne Einsprachen beginnt nun bereits die Realisierungsphase für das Grossprojekt des Immofonds mit gut 500 Wohnungen und 50.000 Quadratmeter Büro- und Dienstleistungsfläche.
Im Norden von Bern, zwischen Autobahn und Bahngleisen, liegt das 34.000 qm grosse Areal von Wankdorfcity 3. Auf dem heutigen Gewerbeareal entsteht in den nächsten Jahren ein neuer Quartierteil mit Raum für Wohnen, Arbeiten und Freizeit, der verspricht, «neue Massstäbe im urbanen Zusammenleben» zu setzen. Investor ist der börsenkotierte Immofonds. Wie die Fondsleitung mitteilt, liegt nach mehreren Jahren Entwicklung und Planung nun die Baubewilligung für dieses Grossprojekt vor. Bereits im Bau befindet sich das neue Dienstleistungs- und Gewerbegebäude, in das mehrheitlich bisherige Mieter einziehen werden. Sobald dieses Gebäude fertiggestellt und bezogen ist, starten die Bauarbeiten für das Gesamtvorhaben im Sommer 2025. Parallel dazu wird die historische Shedhalle saniert, die als zukünftiges Herz von Wankdorfcity 3 Gastronomie, Kultur und Kleingewerbe beheimaten wird.
Immofonds lobt Kooperation mit Stadt
Laut Gabriela Theus wurde das Baugesuch erst Ende März 2024 eingereicht. «Nur durch die enge Kooperation sowie die effiziente und kompetente Bearbeitung durch das Bauinspektorat der Stadt Bern war es möglich, das Bewilligungsverfahren für ein solches Grossprojekt ohne Einsprachen und in so kurzer und schweizweit rekordverdächtiger Zeit erfolgreich abzuschliessen.»
Eine «Stadtterrasse» als «zweites Erdgeschoss»
Zu den Besonderheiten von Wankdorfcity 3 gehört der Anspruch, Begegnungsorte auf verschiedenen Ebenen mit teilweise aussergewöhnlichen Frei- und Aussenräumen zu schaffen. Grosszügigen Dachterrassen und Gemeinschaftsräume in den Häusern und auf den Dächern sind Teil des Konzepts. Mit einer «Stadtterrasse» soll ein zweites Erdgeschoss und eine Verbindung verschiedener Wohnhäuser auf 30 Metern Höhe geschaffen werden. Die Bauherrschaft plant auch zahlreiche Wohnungsformen in unterschiedlichen Preissegmenten: Gut 60 % sind Kleinwohnungen ,darunter auch Tiny Houses mit ein bis zwei Zimmern, 40 % grosse Familienwohnungen, Townhouses und Maisonettewohnungen und Cluster-Wohnungen. In den unteren Geschossen der Gebäude befinden sich Restaurants, kulturelle und gesundheitliche Angebote, Einkaufsmöglichkeiten, Co-Working-Spaces, eine Kindertagesstätte und weitere öffentliche Nutzungen.
Mit der nun vorliegenden Baubewilligung geht das Vorhaben in die Realisierungsphase. Die rund 500 Wohnungen und mehr als 50.000 Quadratmeter Fläche für Dienstleistung, Gewerbe, Büros und öffentliche Nutzungen werden etappenweise durch die HRS Real Estate AG realisiert und ab 2027 bis Ende 2029 bezugsbereit sein. (aw)